Science City Jena auf Playoff-Kurs

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Unaufhaltsam marschiert Science City in Richtung Playoff-Plätze, gewann am Samstagabend gegen die am Ende chancenlosen Merlins aus Crailsheim verdient mit 101:93. Auch im Duell gegen die Zauberer aus Hohenlohe war das Eichler-Team nicht zu stoppen, schnappte sich mit dem fünften Sieg in Folge, dem ersten Hunderter in heimischer Halle zwei enorm wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs.

„Ich muss meiner Mannschaft ein riesengroßes Kompliment machen. Sie hat heute einen momentan angeschlagenen Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen, sondern gezielt die eigenen Stärken ausgespielt, mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung bewiesen, welches Potential sie besitzt“, sagte Trainer Georg Eichler nach dem Sieg zufrieden. Allerdings erhob der gebürtige Münchner auch gleich den warnenden Zeigefinger vor der Partie am Dienstagabend um 19.00 Uhr beim Tabellenschlusslicht in Leipzig. Die Uni-Riesen rechtfertigten Eichlers Warnung nur kurze Zeit später mit einem 96:94-Sieg nach Verlängerung beim Vizemeister aus Kirchheim.

Wie die Feuerwehr starteten die Thüringer in das Duell gegen die Merlins, legten schnell auf 11:1 (3.) vor und zwangen Crailsheims Coach Willie Young früh zur taktischen Notbremse. Die Auszeit der Gäste verfehlte ihr Wirkung nicht, denn nun waren es die Baden-Württemberger, die mit einem 17:0-Lauf konterten. Gut vier Minuten blieb Science City in dieser Phase ohne Korberfolg, erholte sich erst wieder langsam durch Kevin Wysockis Korbleger zum 13:18. Nachdem sich beide Kontrahenten in den verbleibenden Minuten bis zur ersten Viertelpause offensiv und in der Verteidigung nahezu neutralisierten lag Science City nach zehn Minuten mit 23:28 zurück..

Während ein erfolgreicher Dreier durch Tim Schwartz zum 26:28 die Jenaer Aufholjagd einleitete, Garrett Sim mit seinem Distanzwurf zur 31:30-Führung für einen zwischenzeitlichen Kurswechsel sorgte, blieben die Gäste eiskalt, holten sich die Führung zurück und verteidigten ihren Vorsprung zunächst bis zum 37:33 (14.). In der Folge lieferte sich beide Kontrahenten ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, dass die Thüringer 2,7 Sekunden vor der Halbzeitsirene durch einen Jumper aus der Mitteldistanz von Kapitän Christoph Roquette knapp mit 49:48 zu ihren Gunsten entschieden. Zu Beginn des dritten Spielabschnitts wurde unter den Körben baltisch gesprochen. Aurimas Adomaitis drückte in dieser Phase des Spiels der Partie einen deutlichen Stempel auf, sorgte neben Kenny Barker dafür, dass sich Science City kontinuierlich absetzen konnte. Bis auf 73:64 (27., Adomaitis) enteilten die Thüringer ihren Gästen, bevor es mit 77:71 in den Schlussabschnitt ging.

Angeführt vom überragenden und knapp an einem Triple-Double kratzenden Lee Jeka (15 Pkt, 10 Ass, 8 Reb.) zog das Eichler-Team auf und davon, hatte sich beim 81:71 (32.) den ersten zweistelligen Vorsprung verdient. Im Anschluss erledigten Aurimas Adomaitis und Tim Schwartz den Rest, sorgten mit ihren Punkten für Entspannung auf der Bank und den Tribünen. Nachdem der Litauer in der 35.Minute für das vorentscheidende 91:76 gesorgt hatte, gelang es den Merlins zwar noch einmal durch Jonathan Moore bis auf 94:87 zu verkürzen. Das in den letzten drei Wochen vor Selbstvertrauen strotzende Jenaer Team lies sich jedoch nicht mehr aus dem Rhythmus bringen und feierte im Anschluss zusammen mit seinen Fans im Rahmen des fast schon obligatorischen Ufftas den fünften Sieg in Serie.

SCJ: Barker 20 Punkte, Adomaitis 16, Jeka 15, Wysocki 13, Roquette 12, Schwartz 10, Watts 9, Sim 6, Reyes-Napoles, Krumbeck, Strauß, Peric

Tom Prager