Science City nach verdientem Start-Ziel-Sieg gegen Rostock zurück in der Erfolgsspur

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Mit einem am Ende souveränen 74:63-Heimsieg gegen die ROSTOCK SEAWOLVES kehrte Science City Jena am Mittwochabend vor 1644 Zuschauern in die Erfolgsspur zurück. Die Thüringer bezwangen das Team von der Ostsee trotz des Fehlens von Kapitän Dennis Nawrocki (grippaler Infekt), Ermen Reyes-Napoles (privat verhindert) sowie den beiden verletzungsbedingt pausierenden Centern Oliver Mackeldanz und Lars Lagerpusch verdient, präsentierten sich vor allem in der statistischen Kategorie der Rebounds (44:32) deutlich formverbessert. Mit dem 14.Saisonsieg verteidigen die Saalestädter ihren 3. Tabellenplatz vor der dahinter lauernden Konkurrenz aus Trier und Heidelberg, die ihre Begegnungen ebenfalls gewinnen konnte. Während das Duell gegen die Hansestädter am 24. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga den Auftakt zu einer englischen Woche bildete, gastiert Science City bereits am Samstagabend um 19.30 Uhr bei den PS Karlsruhe LIONS.

Während die Mannschaft von Interimscoach Steven Clauss konzentriert in das Heimspiel startete, trotz der zunächst ausgeglichenen Zwischenstände von 2:2 und 5:5 konsequent und zielstrebig das Tempo diktierte, hatte Ex-Bundestrainer Dirk Bauermann nach einem erfolgreichen Korb von Alex Herrera in der 6.Minute genug gesehen, um sein Team zur Auszeit zu bitten. Das Timeout ließ die Thüringer jedoch nicht vom Kurs abweichen und so gingen Jenas Bundesliga-Riesen mit einer verdienten 21:17-Führung in die ersten Viertelpause.

Angeführt von Brad Loesing, Alex Herrera und Matt Vest widerstand Science City Jena auch im zweiten Spielabschnitt den Versuchen von Rostocks gefährlichstem Akteur, Zach Lofton, der die offensive Hauptlast der Rostocker schulterte. Nachdem der erst vor wenigen Tagen aus Detroit verpflichtete Neuzugang der Seawolves am Samstag gegen Leverkusen mit 30 Punkten einen Traumeinstand feiern konnte, sorgte er auch am gestrigen Abend dafür, dass die Hansestädter in Schlagdistanz blieben. Ungeachtet dessen blieb Science City das tonangebende Team und sorgte mit zwischenzeitlichen Distanzwürfen von Joschka Ferner (16., 32:24) und Matt Vest (19.,41:31) für entspanntere Minen an der Jenaer Seitenlinie. Mit einer verdienten Jenaer 41:36-Halbzeitführung in die Kabine gehend, eröffnete Rostocks Henry Pwono die zweite Hälfte zunächst mit einem krachenden Dunk. Doch Jenas Antwort ließ nicht lang auf sich warten.

Das auch Alex Herrera jederzeit in der Lage ist die Belastbarkeit der Ringe zu testen, untermauerte der letzte verbliebene, etatmäßige Jenaer Center mit seinem energischen Drive an der Baseline der Gäste, bevor er das Leder zum 43:38 durch den Rostocker Korb prügelte. Bis zur 27. Minute auf 54:43 enteilt, konservierte Science City die an der Borderline zweistelliger Vorsprünge pendelnde Führung bis zur finalen Pause – 61:51. Bevor die Partie im Schlussviertel noch einmal Fahrt aufnehmen konnte, sorgte Justin Leon mit seinem Putback-Dunk zum 63:53 (32.) für klare Fronten. Alle weiteren Versuche der Ostseestädter, die Tür dieses Duells noch einmal zu öffnen, unterbanden die Thüringern konsequent. Spätestens nach dem Steal inkl. Fastbreak inkl. Dunk von Justin Leon zum 69:55 (36.) war der Drops der Partie gelutscht. Für die letzten Punkte des Spiels sorgte Matt Vest 43.5 Sekunden vor Ultimo nach schönem Assist von Julius Wolf, der sich nach dem 9. Heimsieg gemeinsam mit Justin Leon die Krone des Jenaer Topscorers aufsetzen konnte.

Dirk Bauermann (ROSTOCK SEAWOLVES): „Zunächst ganz herzlichen Glückwunsch an Steven und seine Mannschaft. Wir kennen uns schon ganz furchtbar lange, haben in den 80ern den A-Trainerschein gemacht und waren beim DBB gemeinsam verantwortlich, er als Sportdirektor und ich als Bundestrainer. Wir respektieren und schätzen uns sehr. Ich glaube, dass Jena in dieser schwierigen Situation keinen besseren Coach hätte finden können als ihn. Das hat auch das Spiel heute gezeigt. Die Geschichte dieser Begegnung ist schnell erzählt. Jena war einfach deutlich physischer und hat intensiver gespielt als wir. Das bildet sich in zwei Dingen ab. Erstens durch die Dominanz des Gegners bei den Rebounds und zweitens in der miserablen Quote, die wir innerhalb der Zone geworfen haben. Wir müssen stärker agieren und kompakter sein. Als Profi darfst du so viele korbnahe Würfe einfach nicht versemmeln. Diese beide Dinge waren heute ausschlaggebend. Am Ende haben die Jungs wenigstens versucht, nicht das zu wiederholen, was uns in Nürnberg passiert ist, nämlich in den letzten drei Minuten den Kopf in den Sand zu stecken, sondern haben weiter gekämpft. Insofern ist dieses Ergebnis für uns kein Beinbruch.“

Steven Clauss (Science City Jena): „Ich glaube Dirk hat die Beschreibung dieses Spiel schon ganz passend zusammengefasst. Wir haben durch Kampf, hauptsächlich im Reboundbereich, die Partie für uns entschieden. Es war besonders wichtig, nachdem wir in den letzten beiden Niederlagen große Probleme damit hatten, heute intensiv dagegenzuhalten. Insofern war das ein besonders wichtiger Sieg, in dem wir zu unseren Tugenden zurückkehren konnten. Rostock ist im Aufwind, seitdem Dirk da ist. Sie sind ein deutlich stärkerer Gegner, als man von außen erwartet und haben definitiv das Potential, die Playoff-Plätze zu erreichen. Wir sind sehr glücklich, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Natürlich hat es uns wehgetan, dass Dennis krank geworden und ausgefallen ist. Umso wichtiger war die Reaktion der Jungs, die zusammengehalten und füreinander gekämpft haben. Wir haben tollen Mannschafts-Basketball gespielt und so muss es weitergehen, um das Momentum von heute am Samstag mit nach Karlsruhe nehmen zu können.“

Punkteverteilung Science City Jena: Wolf 13, Leon 13 (10 Reb.), Loesing 12, Stokes 10, Vest 9, Herrera 9, Ferner 6, Gilder-Tilbury 2, Heber, – Bank, Jostmann, Radojicic (DNP)

Punkteverteilung ROSTOCK SEAWOLVES: Lofton 22, Hicks 8, Pwono 7, Bogdanov 7, Marin 6, Nicholas 4, Diouf 4, Sitton 3, Jost 2, Hujic, Skobalj

Spielfilm: 1. Viertel 21:17 – 2. Viertel 41:36 – 3. Viertel 61:51 – 4. Viertel 74:63

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