„Siebenbürgen-Tag“ am 15. April

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Jena (biw) Undurchdringliche Wälder und schaurige Geschichten des blutsaugenden Grafen Dracula prägen das Bild der rumänischen Region Siebenbürgen oder Transsilvanien. Dabei hat dieser historische und geografische Raum weit mehr zu bieten: Das mal osmanisch, mal österreichisch-ungarisch, mal rumänisch dominierte Siebenbürgen kann mit einer kulturellen Vielfalt mit deutschen, slawischen und griechischen Einflüssen aufwarten. Keine andere Region in Südosteuropa hat durch die dort lebenden deutschen Minderheiten derart enge Beziehungen zum deutschsprachigen Raum wie Siebenbürgen und das benachbarte Banat. Nicht zufällig liegt die rumänische Partnerstadt Jenas, Lugosch, im Nordwesten des Landes.
Um über diese Vielfalt zu informieren und die Beziehungen zu vertiefen, veranstalten die Slawisten der Friedrich-Schiller-Universität in Kooperation mit der Südosteuropa-Gesellschaft am kommenden Mittwoch (15. April) ab 15.30 Uhr einen „Siebenbürgen-Tag“, zu dem die Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist. Im Senatssaal des Hauptgebäudes (Fürstengraben 1) begrüßt der Uni-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal den Rektor der Babeș-Bolyai-Universität Klausenburg Prof. Ioan-Aurel Pop sowie den Vize-Rektor Prof. Dr. Rudolf Gräf. Die nach dem rumänischen Mediziner Victor Babeș und dem ungarischen Mathematiker János Bolyai benannte Hochschule ist die einzige dreisprachige Universität Südosteuropas.
Mit einer Reihe von Vorträgen widmen sich die beiden Gäste sowie weitere Referenten u. a. dem Fürstentum Siebenbürgen im 16. Jahrhundert, der Geschichte der Deutschen in Rumänien sowie kulturwissenschaftlichen Themen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildet ein kleines Konzert mit traditionellen Melodien aus Siebenbürgen, präsentiert von den Künstlern Răzvan Roșu und Petrică Zele.

Auf einen Blick:
„Siebenbürgen-Tag“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Südosteuropa-Gesellschaft am 15. April ab 15.30 im Senatssaal der Universität Jena (Fürstengraben 1).

Programm:
15:30 Uhr: Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der FSU Jena:
Eröffnung und Grußwort
15:45 Uhr: Prof. Ioan-Aurel Pop, Rektor der Univ. Klausenburg:
Das Fürstentum Siebenbürgen im 16. Jahrhundert
16:15 Uhr: Prof. Dr. Rudolf Gräf, Vizerektor der Univ. Klausenburg:
Zur Geschichte der Deutschen in Rumänien
16:45 Uhr: Prof. Dr. Wolfgang Dahmen (FSU):
Die Bedeutung Siebenbürgens für die Entwicklung der rumänischen Schriftsprache
17:15 Uhr: Prof. Dr. Thede Kahl (FSU):
Kulturwissenschaftliche Feldforschung in Siebenbürgen heute
17:30- ca. 18:15 Uhr: Traditionelle Melodien aus Siebenbürgen mit Răzvan Roșu und Petrică Zele

Anbei ein Bild:
Der Jenaer Rumänist Prof. Dr. Wolfgang Dahmen, hier mit dem zweithöchsten rumänischen Orden, spricht beim „Siebenbürgen-Tag“ am 15. April über „Die Bedeutung Siebenbürgens für die Entwicklung der rumänischen Schriftsprache“.
(Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)