Am letzten Dienstag machte das jüdische Museum Berlin mit einer mobilen Ausstellung Station in Friedrichroda auf dem Gelände des Perthes-Gymnasiums. Während die 10. Klassen sich genauer mit der Ausstellung befassten, hatten die beiden 12. Klassen jeweils einen Workshop, von dem sie in beigefügtem Text berichten.
„So einfach war das“
Unter diesem Motto stand der am 18.09.2012 von den Klassen 12 durchgeführte Workshop des „Jüdischen Museums Berlin“. Zu Beginn haben wir gemeinsam mit Workshopleiterin Tanja einen Zeitstrahl zur Geschichte des jüdischen Lebens erstellt, angefangen vom Mittelalter mit Unterdrückung und Ausschluss aus der Gesellschaft über die Französische Revolution und der Gleichberechtigung bis hin zum Nationalsozialismus mit Massentötungen jüdischer Menschen. Den Zeitstrahl konnten wir als Grundlage für die sich anschließende Gruppenarbeiten nutzten.
Für unsere erste Aufgabe erstellen wir in Vierergruppen Profile von jüdischen Mitbürgern bzw. Einwanderern in Deutschland. Über Ipods bekamen wir einen Einblick in vier verschiedene Lebensgeschichten jüdischer Familien während der Nachkriegszeit. Daraufhin gestaltete jede Gruppe ein Plakat, mit dessen Hilfe wir unseren Mitschülern unsere Ergebnisse präsentierten. Wir fanden heraus, dass die Verhältnisse sich zum Positiven veränderten und es Juden in Deutschland langsam besser ging, nachdem sie den Holocaust überstanden hatten. Doch natürlich hatten es die Juden nicht leicht. Zum Teil wurden sie im Leben diskriminiert, mussten öfters ihre Namen ändern oder Familien wurden neu zusammengeworfen. Niemand wollte allein sein und man stärkte sich untereinander. Anschließend diskutierten wir über aktuelle Themen wie Rassismus, Antisemitismus und religiöse Rituale. Als Abschluss und zur Abrundung des Workshops konnten wir koshere Gummibären probieren.
Für uns waren es sehr spannende Stunden und es ist immer wieder interessant, so viel Neues über ein vermeindlich bekanntes Thema zu erfahren. In diesem Sinne möchten wir uns herzlich bei dem Team des jüdischen Museums aus Berlin bedanken.
Lisanne Köllner, Lisa Schulz, Lena Szymanski, Patricia Ender und Paula Albrecht Kurs:12/1 sowie Kai Burkhardt, Maximilian Opitz, Oliver Reinhardt, Jürgen Vandahl
Foto: Schüler der 12. Klasse vor dem Bus des jüdischen Museums.
