Sonderausstellung „Kelten und Germanen“ geht zu Ende

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Am kommenden Sonntag, 12. Februar 2012, geht die erfolgreiche Sonderausstellung des Museums für Regionalgeschichte und Volkskunde „Kelten und Germanen“ zu Ende. Am letzten Tag der Ausstellung führt Thomas Huck, Direktor des Museums für Regionalgeschichte und Volkskunde, um 15 Uhr ein letztes Mal durch die Ausstellungshalle, die ein besonderes Kapitel der Geschichte Thüringens und des Gothaer Landes erzählt.

In Thüringen und Mainfranken kam es vor 2500 Jahren zu intensiven Kontakten zwischen den Kelten des Südens und den Germanen des Nordens. Nach der Eroberung Galliens und dem Zusammenbruch der keltischen Zivilisation drangen in den Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts v. Chr. Germanen aus dem Elbgebiet nach Süden vor. Sie hinterließen entlang der Verkehrswege neu gegründete Siedlungen und Brandgräberfelder mit typischen Waffenbeigaben. Damit gerieten die Germanen um die Zeitenwende verstärkt in den Focus römischer Politik. Die Ausstellung zeigt römische Militaria als Hinweis auf die Auseinandersetzungen jener Zeit, die ihren Höhe- und Wendepunkt mit der Varusschlacht im Jahr 9 n. Chr. fanden. Nach neuesten archäologischen Forschungen waren auch Thüringen und Mainfranken in die Ereignisse verwickelt.

In dem gemeinsamen Projekt des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie und der Archäologischen Staatssammlung München zeigt das Museum für Regionalgeschichte und Volkskunde Gotha grenzübergreifend neues archäologisches Fundmaterial keltischer, germanischer und römischer Herkunft. Die Ausstellung auf Schloss Friedenstein wird durch weitere archäologische Funde aus dem Gothaer Land ergänzt.

Foto: Löwenfibel, Bronze, um 50 v. Chr. (Fundort Ballstädt)
Das Einzelstück dürfte in einer gallorömischen Werkstatt des Oppidums „Bibracte“ hergestellt worden sein.
© Stiftung Schloss Friedenstein Gotha

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