Sonderpräsentation im Schlossmuseum Gotha vom 10. bis 28. Februar 2015

0
1115

Eine Liebeshochzeit war auf den Fürsten- und Königsthronen eher selten. Die Beziehung zwischen der englischen Königin Victoria und Albert von Sachsen-Coburg und Gotha bildete dahingehend eine bemerkenswerte Ausnahme in der adeligen Welt des 19. Jahrhunderts. Sie liebten sich innig und heirateten am 10. Februar 1840, also vor genau 175 Jahren in London.

Victoria und Albert galten schnell als Traumpaar der britischen Monarchie. Der stattliche Prinzgemahl aus Deutschland, zunächst bei Hofe misstrauisch beäugt, eroberte schnell die Herzen der Briten. Er brachte unter anderem die erste Weltausstellung 1851 nach London und engagierte sich in Kunst, Architektur, Gartenbau und Landwirtschaft.

Tragischerweise starb Albert sehr früh im Alter von nur 42 Jahren. Victoria trauerte und verwand den Verlust ihres vertrauten Begleiters und wichtigsten Beraters nie. So wünschte sie sich noch ein Jahr nach seinem Tod, sie könne „nur hoffen, niemals bis ins hohe Alter zu leben“. Stattdessen möge es ihr „vergönnt sein, wieder auf ihren geliebten großartigen und ergebenen Gatten zu treffen, bevor viele Jahre vergehen“. Ihr Wunsch erfüllte sich nicht, und sie lebte noch fast 40 Jahre ohne ihren Albert.

Aus dieser Ehe gingen neun gemeinsame Kinder hervor. Diese Kinder und anschließend die Enkel Victorias und Alberts wurden in nahezu alle europäischen Königshäuser verheiratet. So kam es, dass auch der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. ein Enkel der Beiden war. Bis 1917 trug das englische Königshaus sogar Sachsen-Coburg und Gotha als offiziellen Namen. Erst durch den Kriegseintritt mit Deutschland ersetzte man den dann in Großbritannien unerwünschten Titel durch den Namen Windsor.

In Erinnerung an die Hochzeit von 1840 zeigt das Schlossmuseum Gotha in der Schwarzen Galerie neben den Porträts von Victoria und Albert in zwei Vitrinen einige Erinnerungsstücke und Akten zur Hochzeit. Diese exklusive Präsentation ist bis Ende Februar 2015 zu sehen.

Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch und Dr. Wolfgang Steguweit würdigen den 175. Hochzeitstag der englischen Königin Victoria und Albert von Sachsen-Coburg und Gotha am Dienstag, den 10. Februar 2015 um 17 Uhr, in der Stadtbibliothek Heinrich Heine im Gothaer Winterpalais mit einem gemeinsamen Vortrag. Dieser wird im Hanns-Cibulka-Saal des Winterpalais’ gehalten, denn hier wurde das Paar am 28. August 1845 von Karoline Amalie, der letzten Herzogin von Sachsen-Gotha-Altenburg, empfangen.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Die Rede kann zur Veranstaltung in gedruckter Form zum Preis von 2 x 175 Cent erworben werden. Der Erlös fließt der Kulturstiftung Gotha zu.

Vortrag am Dienstag, den 10. Februar 2015, im Hanns-Cibulka-Saal, Winterpalais/Heinrich-Heine-Bibliothek
Oberbürgermeister Knut Kreuch und Dr. Wolfgang Steguweit

Sonderpräsentation im Schlossmuseum Gotha vom 10. bis 28. Februar 2015; Schwarze Galerie, Schloss Friedenstein Gotha

Melville Königin Victoria Melville Prinz Albert

Fliesenstudio Arnold