SPD-Landtagsfraktionschef Uwe Höhn soll Wirtschaftsminister werden

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Der Chef der Landtagsfraktion der SPD, Uwe Höhn, soll Nachfolger des scheidenden Wirtschaftsministers Matthias Machnig werden. Das teilte SPD-Landeschef Christoph Matschie am Dienstag in Erfurt mit. Machnig hatte am Vortag erklärt, dass er den Europawahlkampf von Martin Schulz managen wolle und deshalb bereits Anfang kommender Woche nach Berlin wechsle.

Höhn ist seit 2009 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. Der 55-Jährige kommt aus Schwarzbach im Kreis Hildburghausen und gehört dem Thüringer Parlament bereits seit 1999 an. „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte Höhn.  Er werde das neue Amt „ohne Angst, aber mit Respekt“ antreten und wolle . die Politik Machnigs, die Arbeitnehmerinteressen stärker in den Blick der Thüringer Wirtschaftspolitik zu nehmen fortsetzen. „Mir ist aber auch  an einer konstruktiven Gesprächskultur mit Unternehmern, Wirtschaftsverbänden und  Kammern gelegen, wie ich sie schon als SPD-Fraktionschef gepflegt habe“, sagte Höhn. (Foto: SPD-Landtagsfraktion)

Höhn blickt auf zwei Jahrzehnte politische Erfahrung in der Kommunal- und Landespolitik zurück. Er war insgesamt acht Jahre stellvertretender SPD-Landesvorsitzender, er war Bürgermeister (1992 bis 1996), SPD-Landesgeschäftsführer (1996 bis 1999) und als Landtagsabgeordneter (ab 1999) finanzpolitischer Sprecher, parlamentarischer Geschäftsführer (2004 bis 2009) und zuletzt SPD-Fraktionschef (seit 2009).

Für das Amt des Wirtschaftsministers hat gemäß der Koalitionsvereinbarung die SPD das Vorschlagsrecht. Höhn muss aber noch von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht berufen und vor dem Parlament vereidigt werden. Die nächste Landtagssitzung ist für den 18. Dezember angesetzt. Wer Nachfolger Höhns als Fraktionschef wird, ist noch offen.