Stadt Erfurt will Einzelhandelskonzept auf neuesten Stand bringen

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Die Stadt Erfurt stellt ihr Konzept für den Handel auf den Prüfstand. Dabei geht es um die Gestaltung der Altstadt ebenso wie um die mögliche Entwicklung der stadtrandnahen Einkaufszentren. Es geht – schlicht gesagt – um die Lebensqualität der Erfurter und die Anziehungskraft der Stadt.

2009 wurde ein Einzelhandels- und Zentrenkonzept für Erfurt beschlossen. Jetzt ist nach Einschätzung der Stadt an der Zeit zu prüfen, was aus den Prognosen geworden ist. So zeige der stark expandierende Internethandel erste Wirkungen: Während sich Verkaufsflächen bei traditionellen Einzelhändlern verringern, wachsen die Betriebsflächen im Lebensmitteleinzelhandel mit 1200 bis 1800 m² Verkaufsraumfläche oder darüber an.

Im Fokus der Überprüfung steht die Steigerung der Attraktivität der Altstadt als Einkaufsstandort ebenso wie die Aufwertung der Magdeburger Allee und eine komfortable, fußläufig erreichbare Nahversorgung in den Stadtteilzentren, bis hin zur Sicherung einer hinreichenden Versorgung in den dörflichen Ortsteilen.

Einkaufszentren wollen expandieren

Gegenwärtig tragen sich mehrere Einkaufszentren und Sonderstandorte in Stadtrandlage mit Umstrukturierungs- oder Expansionsplänen. Diese Einrichtungen sind zum einen wichtige Elemente der Erfurter Einzelhandelslandschaft. Gleichzeitig konkurrieren sie mit kostenlosen Stellplätzen und geringeren Kostenlasten mit den prioritären zentralen Versorgungsbereichen.

Überprüfung durch Planungsbüro

Das bundesweit renommierte Planungsbüro „Junker + Kruse, Stadtforschung Planung“ wird in den kommenden Wochen im Auftrag der Landeshauptstadt Erfurt eine flächendeckende Erhebung des Einzelhandels im gesamten Stadtgebiet vornehmen. Die Daten dienen dazu, ein aktuelles, reales Bild von der Erfurter Einzelhandelslandschaft zu erhalten. Die Erhebung ist erforderlich, um solide fundierte Grundlagen für künftige einzelhandelspolitische Grundsatzentscheidungen zu erhalten und die Wirkung von Neuansiedlungen zu analysieren. Auf der Grundlage dieser Daten soll auch geprüft werden, ob das 2009 beschlossene Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes fortgeschrieben werden muss.

Bitte um Unterstützung

In diesem Zusammenhang bittet die Landeshauptstadt Erfurt um das Entgegenkommen der lokalen Einzelhandelsunternehmen. Ab dem 7. Oktober 2013 werden im Rahmen der Bestandsaufnahme und -analyse des Erfurter Einzelhandels die geführten Sortimente und die Verkaufsflächengröße im gesamten Stadtgebiet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Planungsbüros Junker + Kruse erfasst. Die Landeshauptstadt Erfurt bittet darum, den Mitarbeitern des Planungsbüros die Aufnahme der notwenigen Daten in den Geschäften zu ermöglichen, um ein repräsentatives und umfängliches Bild der Angebotssituation zu erhalten. Das laufende Geschäftes werde nicht beeinträchtigt.

Den Einzelhandelsunternehmen steht das zuständige Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung unter der Telefonnummer 0361 655-3903 und der E-Mail: stadtplanung@erfurt.de für Rückfragen zur Verfügung.

Foto: Geschäfte am Anger (Uwe Frost)