Tabarzer Kindergarten mit neuem Brandschutzkonzept

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Die Gemeinde Tabarz hat in dieser Woche mit der Umsetzung des Brandschutzkonzeptes für den Kindergarten „Villa Kunterbunt“ begonnen. Der Bürgermeister des Kneipp-Kurortes, David Ortmann, legte besonderen Wert darauf, den Beginn der Arbeiten so früh wie möglich beginnen zu lassen. Wurden doch bereits im Juli des Jahres 2012 während einer Gefahrenverhütungsschau eklatante „brandschutztechnische Mängel am Objekt“ festgestellt.

Bereits damals wäre sofortiges Handeln angezeigt gewesen. Doch die lange Zeit offene Richtungsentscheidung, in Tabarz einen Kita-Neubau zu errichten oder beide vorhandene Kindergärten zu sanieren, verhinderte auch Maßnahmen, die monierten Brandschutzmängel zu beseitigen.

Mit dem Beschluss im Dezember 2014 des Gemeinderates, von einem Neubau abzusehen und stattdessen die vorhandenen Kitas zu sanieren, kann nun endlich auch den Brandschutzbestimmungen Genüge getan werden. Konkret geht es um das Treppenhaus, um Flure und Notausgänge, von denen die sogenannte „Brandlast“ genommen werden muss. Daraus folgt, dass die Kindergarderobe künftig in den Besprechungsraum und das Büro der Kita-Leiterin verlegt werden muss. Diese wiederum werden ins Souterrain der „Villa Kunterbunt“ umziehen; auch der neue Besprechungsraum wird dort zu finden sein. Weiterhin werden zwei Gruppenräume zusätzlich mit Notausgängen versehen und natürlich wird das gesamte Treppenhaus gemäß den aktuellen Brandschutzbestimmungen umgestaltet.

Viel Arbeit also. Um Kosten zu sparen, will die Gemeinde Tabarz möglichst viele Arbeiten in Eigenleistung realisieren. Dies wird besonders beim Umbau des Besprechungsraumes sowie des Leitungsbüros möglich sein. Indes kommt die Gemeinde nicht umhin, bestimmte Leistungen von zertifizierten Brandschutz-Fachleuten erbringen zu lassen. Das mag trotz allen Kostenbewusstseins ein Grund dafür sein, dass sich die Umbaukosten inklusive Material und Lohn in einem Bereich um 100 000 Euro erwartet werden. Damit ist diese Baumaßnahme schon jetzt die umfangreichste Investition, welche die Gemeinde Tabarz im Geschäftsjahr 2015 zu realisieren hat.

Beendet werden soll die Maßnahme, „bis zum Jahresende“, so Ortmann wörtlich. „Viel Arbeit, Zeit, Geld und Material für etwas, von dem eigentlich zu hoffen ist, dass es gar nicht zum Einsatz kommen muss“, so Ortmann. „Für die bekanntlich mit Finanzproblemen beladene Gemeinde ist dieser Aufwand ein Kraftakt. Nichtsdestotrotz werden wir mit diesem Umbau unser Engagement in Sachen Tabarzer Kindergärten nicht beenden.“

Denn die nächsten Aufgaben wurden bekanntlich bereits formuliert: Die Schaffung einer Kinderkrippe am derzeitigen Standort der Kita „Käthe Kollwitz“.