Tagesdienst: Conni Winkler

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Guten Tag liebe Leser,

ich bin ja immer für einfache Sätze ohne Verschachtelungen und tausend Kommata, doch heute, am Tag des Schachtelsatzes, mache ich für Sie, liebe Leser, eine Ausnahme. Der Schachtelsatz, auch Hypotaxe genannt, besteht aus einem Hauptsatz, dem ein oder mehrere Nebensätze untergeordnet sind, wobei diese oft durch Konjunktionen, also syntaktische Verbindungen zwischen Wortgruppen und Satzgliedern verbunden sind. Meine Freundin Steffi, welche erst kürzlich ihre Diplomarbeit schrieb, ist Meisterin der Schachtelsätze. Beim Korrektur lesen ihrer Arbeit, welche sich mit anthroposophischer Kunsttherapie beschäftigte, las ich mich durch all ihre schönen Schachtelsätze, die mir höchste Konzentration abverlangten. Wenn sie schöne und klassische Schachtelsätze lesen wollen, wobei man über die Schönheit von Schachtelsätzen geteilter Meinung sein kann, dann greifen Sie doch zu Heinrich von Kleist oder Thomas Mann, welche ihren Lesern ebenfalls höchste Aufmerksamkeit abverlangen.

Folgenden „schönen“ Schachtelsatz habe ich für Sie, liebe Leser, die Sie sicher Sinn für Humor sowie Lust zum grübeln haben, bei Wikipedia gefunden:

Derjenige, der denjenigen, der den Pfahl, der an der Brücke, die an der Straße, die nach Mainz führt, liegt, stand, umgeworfen hat, anzeigt, erhält eine Belohnung.

Viel Spaß beim Entwirren.