Tauchen in eiskalten Tümpeln und im Matsch unter Stacheldraht robben

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Charles Franzke aus Saalfeld studiert seit Herbst den neuen Studiengang
Sportmanagement bei Prof. Dr. Frank Daumann an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Schon Anfang Dezember siegte er bei einem der härtesten Hindernisrennen in Deutschland – bei „Getting Tough The
Race“ in Rudolstadt, welches von seinem Verein organisiert wird.

Jetzt gewann er auch den Kultlauf in England, das „Tough Guy Race“
(„Harter-Kerl-Rennen“), der seit 1986 jährlich stattfindende Hindernislauf
bei Wolverhampton. Dieses Rennen wurde von einem Ausbilder der königlichen
Grenadier Guards entwickelt. Der Wettkampf geht über eine Distanz von 15 km
und Charles Franzke brauchte dafür 1:29:31.

Entscheidend ist aber nicht nur die gute Laufzeit, sondern auch, wie schnell
er über die Hindernisse kommt. Herzstück bilden die so genannten Killing
Fields. Hier sind 21 schwierige Hindernisse zu überwinden. Die Teilnehmer
müssen unter 50 cm hohem Stacheldraht durch Matsch robben, durch Tunnel von
einem Meter Umfang kriechen, unter einer Holzbrücke hindurch in eiskalten
Tümpeln tauchen, auf zehn Meter Höhe klettern, sich aus drei Metern Höhe
abseilen und unter einem Elektrozaun durchkriechen. Außerdem müssen die
Teilnehmer durch brennende Heuballen laufen. 2004 kamen von 6.000
Teilnehmern nur 2.895 ins Ziel.

Die Teilnahmegebühren betragen, je nach Zeitpunkt der Anmeldung ca.  80
Pfund und kommen verschiedenen wohltätigen Verbänden zugute – z. B.  einer
Tierschutzorganisation in Wolverhampton und u.a. der britischen Krebshilfe.

2011 konnte der Lauf erstmals von einem Ausländer, dem Göttinger
Medizinstudenten Knut Höhler gewonnen werden. 2012 und 2013 verteidigte er
seinen Titel. Dieses Jahr konnte Knut Höhler seinen Titel verletzungsbedingt
nicht verteidigen und so nutzte der Jenaer Sportstudent seine Chance und
holte den Titel nach Thüringen.

Dr. H. Kremer

Foto: Charles Franzke

H&H Makler