Thüringen würdigt gesellschaftlichen Einsatz

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Sich für die Gesellschaft einzusetzen, wird in Thüringen auf vielfältige Weise gewürdigt – unter anderem mit dem Ehrenbrief des Freistaates. Diese Anerkennung erhalten am heutigen Montag, 27. Februar, vier verdiente Männer aus dem Landkreis Gotha. Landrat Konrad Gießmann überreicht die Urkunden und Ehrennadeln am Nachmittag.

Joachim Altenbrunn aus Wandersleben hat auf vielfältige Weise in seinem Heimatort gewirkt. Bereits in der Amtszeit als Bürgermeister (1992-1994) förderte er die ansässigen Vereine als wichtige Impulsgeber der dörflichen Gemeinschaft. Der heute 77-Jährige gab 2005 zudem den Anstoß zur Gründung des Geschichts- und Heimatvereins Wandersleben, der sich neben der Sammlung historischer Gegenstände aus dem Landleben vor allem der Rettung des Wohnturmareals verschrieben hat. In unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden organisierte der diplomierte Landwirt seit 2006 mit den Heimatvereinsmitgliedern die Planung und Durchführung von Arbeiten auf dem Wohnturmgelände; 2008 und 2009 entstand unter seiner Regie der Roh- und Ausbau des Gesindehauses. Seit 2009 steht Altenbrunn dem Geschichts- und Heimatverein vor. Die Anstrengungen des Vereins wurden unter anderem mit der Vergabe des Denkmalschutzpreises 2010 an den Ortsteil Wandersleben auch seitens des Landkreises gewürdigt.

Auch Jörg Möllers zupackendes Engagement ist weit über sein Heimatdorf Friedrichswerth hinaus bekannt. Der Förderschullehrer ist seit 34 Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, hat lange Jahre als stellvertretender Bürgermeister gewirkt und steht seit 2010 als ehrenamtlicher Schulz dem Ort vor. Feuerwehr- wie Heimatverein verdanken ihre Existenz auch seiner Initiative. Überhaupt, die Ortsgeschichte: Unter Leitung des 53-Jährigen kümmern sich die Heimatfreunde um die Sanierung einer Pfarrscheune von 1740, um das Geburtshaus des großen Kartographen Prof. Dr. Dr. Hermann Haack und das 1996 eingerichtete Heimatmuseum. Darüber hinaus lässt Jörg Möller nicht locker, intensiv für den Erhalt des leerstehenden Schlosses Friedrichswerth und dessen Zugänglichkeit für die Allgemeinheit einzutreten.

Ganz dem Brandschutz in ihrer Heimatgemeinde Warza verschrieben haben sich die Oberbrandmeister Michael Moog und Uwe Kley seit drei bzw. vier Jahrzehnten. Deshalb engagieren sich beide Kameraden auch im Feuerwehrverein und haben zum Bau des neuen Gerätehauses ihren Anteil geleistet. Michael Moog ist zudem als Kreisausbilder bei der Schulung anderer Feuerwehrleute aktiv, während Uwe Kley als Chronist der örtlichen Brandschützer kein Ereignis in der Chronik unerwähnt lässt.

Mit dem Ehrenbrief werden Menschen gewürdigt, die sich nach der Neugründung Thüringens um die Gestaltung der Gesellschaft verdient gemacht haben. Die Thüringerinnen und Thüringer können ihre Anregungen zur Verleihung des Ehrenbriefes an die Oberbürgermeister der kreisfreien Städte bzw. an die Landräte richten. Diese prüfen die Vorschläge und legen sie – bei positivem Votum – dem Ministerpräsidenten vor. Mit dem Ehrenbrief des Freistaats Thüringen wird eine Ehrennadel in Form eines Kreuzes mit integriertem Wappen überreicht.

H&H Makler