Titelaspirant FFC Frankfurt sichert Heimsieg in der 2. Halbzeit

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Bei Abfahrt am frühen Morgen stand dem FF USV Jena leider kein Mannschaftsbus
zur Verfügung, denn der verweigerte morgens den Dienst. Also ging es kurzer Hand
mit Privatfahrzeugen zur Auswärtspartie nach Frankfurt.

Der prominente Stadionsprecher des FFC Frankfurt, Rolf Töpperwien, sorgte bereits
vor dem Anpfiff mit einigen lustigen Versprechern für gute Stimmung. Doch er
kündigte auch Sara Löser an. Die 16-jährige Nachwuchsspielerin durfte auf Grund
des Ausfalls von Lisa Seiler auf der linken Abwehrseite zum ersten Mal von Beginn
an ran. Ihre Gegenspielerin war die zwei Köpfe größere Kerstin Garefrekes.

Frankfurt begann bei Temperaturen um 30°C druckvoll und kam zu seiner ersten
Gelegenheit durch Melanie Behringer, die aus 20 Meter knapp am linken Pfosten
vorbei schoss (5.). Nach schöner Vorarbeit von Ana-Maria Crnogorcevic hätte
Fatmire Bajramai eigentlich schon das 1:0 herstellen müssen, doch aus drei Metern
traf sie nur das Außennetz (10.).

Jena schaffte es aber fortan mit einer 4-2-3-1-Formation kompakt zu stehen. Nur
gelegentlich kam einer der vielen Steilpässe in der Spitze an. Dennoch zeichnete
sich schon früh ein Spiel auf ein Tor ab, wobei ein Großteil der Angriffe über Jenas
linke Abwehrseite aufgebaut wurde. So bekam es Sara Löser abwechselnd mit
Bajramai und Garefrekes zu tun.

Ihre Klasse bewies anschließend die kurz zuvor vom Nationalmannschaftslehrgang in
Italien zurückgekehrte Torfrau Katja Schroffenegger, die einen Schuss aus
Nahdistanz von Kerstin Garefrekes glänzend parierte (31.) Kurz darauf half ihr der
Pfosten bei einem satten Schuss von Melanie Behringer aus gut 30 Meter Entfernung
(34.). Wieder Garefrekes verzog kurz darauf von rechts (36.). Doch bis zur Halbzeit
gelangen den Frankfurterinnen keine weiteren nennenswerten Aktionen.

Leider musste Sara Löser verletzungsbedingt in der Kabine bleiben. In Hälfte zwei
rückte Milde in die Viererkette und die eingewechselte Karoline Heinze agierte auf
der Außenbahn im Mittelfeld. Doch das Spiel entwickelte sich ähnlich, wie in Hälfte
eins, Crnogorcevic hatte die Riesenchance zur Führung (50.) doch kurz darauf
machte es ‚Lira’ Bajramai besser, als sie die Kugel per Kopf nach einer Flanke von
Garefrekes in die Maschen beförderte. Nun hatte Frankfurt wieder regelmäßige
Präsenz vor Jenas Tor und drückte die Saalestädterinnen noch weiter in deren
Strafraum hinein. Nach einer misslungenen Abwehr einer Hereingabe von rechts
von Innenverteidigerin Mirte Roelvink hatte Crnogorcevic keine Mühe, das Leder
zum 2:0 über die Linie zu bugsieren (57.). Weitere Chancen von Behringer (61.) und
Garefrekes (69.) folgten, Torchancen für Jena – Fehlanzeige. Dann dribbelte
Garefrekes geschickt durch Jenas Verteidigung und schob aus sieben Meter zum 3:0
ein (70.). Nach einer sehenswerten Direktabnahme von Crnogorcevic verhinderte
der Querbalken das 4:0 (79.). Eine Chance hatte Jena dann doch noch. Nach einer
guten Kombination zwischen Sylvia Arnold und Amber Hearn wurde Hearns
Schussversuch im letzten Moment geblockt (84.).

Der Klassenunterschied war deutlich und der Sieg der Frankfurterinnen
hochverdient und standesgemäß. Jena wartet weiterhin auf das erste Saisontor.
Gelegenheit dazu bietet das nächste Heimspiel in der Frauen-Bundesliga am 25.09.
gegen den SC 07 Bad Neuenahr. Am nächsten Wochenende ist im heimischen
Paradies erst einmal der BV Cloppenburg in der zweiten Runde des DFB-Pokals zu
Gast.

Tore:
1:0 Bajramai (53.)
2:0 Crnogorcevic (57.)
3:0 Garefrekes (69.)
Karten:

Gelb: Nadine Kraus

FF USV Jena: Schroffenegger – Roelvink, Radtke, Brosius, Löser (46. Heinze) –
Arnold, J., Schiewe – Kraus (67. Lehnert), Arnold, S., Milde – Hearn (87. Stübing)