Totenkopffalter quietschen im Phyletischen Museum

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Jena (17.06.15) Die aktuelle Sonderausstellung „Falten in Natur und Technik” im Phyletischen Museum der Universität Jena wird bis zum 30. August verlängert, so dass sie noch während der Sommerferien zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt viele Beispiele, in denen Falten bei technischen Anwendungen und in der Natur eine Rolle spielen.

Wissenschaftler aus Jena und Kiel haben aus Anlass dieser Ausstellung den Totenkopf-Schwärmer (Acherontia atropos) detailliert untersucht. Der Falter verfügt über eine unter allen Insekten einmalige Art, Laute zu erzeugen. Dem Prinzip des Akkordeons entsprechend, saugen die Falter Luft ein und blasen sie wieder aus, wobei ein quietschender Ton entsteht. Mit Hilfe von Computertomographen und eines Mammographie-Gerätes ist den Wissenschaftlern ein tiefer Einblick in den Mechanismus im Kopf des Falters gelungen, was durch detaillierte akustische Messungen an der Ernst-Abbe-Hochschule ergänzt wurde.

Für die Öffentlichkeit besteht nun die Möglichkeit, die seltenen, „quietschenden” Falter lebend zu erleben. Am Freitag, dem 19. Juni, um 15.00 Uhr werden die Totenkopffalter im Museum vorgeführt. Der Eintritt im Museum ist an diesem Nachmittag frei. Für Gruppen besteht die Möglichkeit, kurzfristig weitere Termine zu vereinbaren.