„Toxic Dinner“ im Europawahlkampf

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Im Rahmen des Europawahlkampfs machten am vergangenen Sonnabend der Kreisverband der Gothaer Grünen und die Grüne Jugend Thüringen mit einem „Toxic Dinner“ auf dem Gothaer Neumarkt auf die vielfältigen Auswirkungen des zwischen der EU und den USA geplanten Freihandelsabkommens TTIP aufmerksam.

Durch die dabei drohende Anpassung der Standards besteht die Gefahr, dass Verbraucherrechte ausgehebelt und gesundheitsgefährdende Produkte frei gehandelt werden können, wie bspw. das in der USA gängige „Chlorhühnchen“. Auch die Europäische wie die Amerikanische Demokratie drohen eingeschränkt zu werden, wenn Staaten von Konzernen für entgangene Investitionsgewinne verklagt werden. Wie groß hier der Aufklärungsbedarf ist, zeigten die Reaktionen der PassantInnen, die teilweise zum ersten Mal von diesem so wichtigen Thema hörten und sich dementsprechend dankbar über unsere Informationen zeigten. „Das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP wird in einem intransparenten und undemokratischen Prozess verhandelt. Die EU-Kommission informiert die Abgeordneten des Europäischen Parlaments weder über Verhandlungsergebnisse noch werden diese wie in einem demokratischen Prozess notwendig, ausreichend in Verhandlungen einbezogen. Wir lehnen TTIP deshalb ab“, erklärt Martin van Elten, Vorstandssprecher der Grünen Jugend Thüringen.

Tyra Falta, grüne Spitzenkandidatin für den Gothaer Stadtrat und Kreistagskandidatin, ergänzt: „Wir haben in der EU krebserregende Pestizide, wie Atrazin, aus der Landwirtschaft verbannt, um unsere Gesundheit und die unserer Kinder zu schützen. Durch TTIP, wie es jetzt verhandelt wird, droht jedoch deren Wiederzulassung – ein nicht tragbarer Zustand für unsere Landwirtschaft und Bevölkerung.“