Unbeschwert, aber nicht sorglos ins Erzgebirge

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Gotha. Noch ist der Abstiegskampf nicht endgültig bestanden, aber dennoch geht Fußball-Oberligist FSV Wacker 03 Gotha die kommende Aufgabe mit neuer Lockerheit an. Nach zuletzt zwei Siegen, darunter das richtungsweisende 2:1 vom vergangenen Wochenende in Magdeburg, fahren die Bühner-Schützlinge am kommenden Sonntag (14 Uhr, Stadion am Spiegelwald, Grünhain-Beierfeld) zuversichtlich zur zweiten Mannschaft des FC Erzgebirge Aue. Ein Teilerfolg soll auch bei den favorisierten Sachsen rausspringen, auch wenn die Erinnerungen an das Hinspiel nicht ganz so gut sind.

Mit 0:3 verloren die Wackeren im Herbst gegen die Erzgebirgler, ein Ergebnis, das damals sicherlich zu hoch ausgefallen war. Auch dieses Mal werden die Trauben für die Gothaer hoch hängen, da die Profis der Westsachsen bereits am Samstag ihr Pflichtspiel bestreiten und somit sicherlich einige Ergänzungsspieler der Ersten am Sonntag die Reserve der Auer verstärken werden. Allerdings lief es bei der U-23 des Zweitligisten zuletzt nicht so gut. Drei der letzten vier Oberligapartien gingen verloren. Daunter waren mit dem 1:4 in Zwickau und dem 0:6 gegen Auerbach auch zwei richtige Klatschen. Doch gegen die Kellerkinder der Tabelle haben die Auer fast immer gepunktet und stehen somit aktuell auf Platz fünf, bar jeder Hoffnungen auf den Aufstieg, aber auch schon aller Abstiegssorgen ledig. Letzteres kann man von Wacker Gotha nicht sagen und so tritt Trainer Holger Bühner trotz der jüngsten Siege auf die Euphoriebremse: „Auch mit den 24 Punkten, die wir jetzt haben, steigt man ab. Gerade in den jetzt anstehenden Spielen gegen direkte Konkurrenten und zweite Mannschaften müssen wir punkten, um unseren Kopf endgültig aus der Schlinge zu ziehen.“

Damit anfangen wollen die Wackeren schon am Sonntag im Erzgebirge. Bei aller Euphorie stehen dem aber wieder einmal Personalsorgen im Weg. Christian Heim sah in Magdeburg seine fünfte gelbe Karte und fehlt folgerichtig. Eine herbe Einbuße, war Heim doch gemeinsam mit Bischof in der Innenverteidigung eine Bank und Garant für die Siege gegen Luckenwalde und Magdeburg. So stellt sich die Mannschaft wieder einmal fast von selbst auf. Für Heim wird wohl Habichhorst ins Abwehrzentrum rücken. Taktische Festlegungen gibt es auch dieses Mal im Vorfeld nicht. Die zweiten Mannschaften bleiben für Trainer Bühner die „Wundertüten der Liga“. Da müsse man immer erst am Spieltag sehen, mit welchem Aufgebot der Gegner antritt und sich dann kurzfristig darauf einstellen. Ein Punkt soll dennoch unbedingt eingefahren werden, auch um die gute Stimmung im Blick auf das dann anstehende Schicksalsspiel bei Borea Dresden am kommenden Mittwoch zu halten.

Torsten Graf; www.wacker03gotha.de

Publiziert: 1. April 2011, 11.42 Uhr