Universität Jena richtet das „Jena Center for Microbial Communication“ ein

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Mit der „Jena School for Microbial Communication“ (JSMC) ist an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Thüringens einziges Exzellenzprojekt angesiedelt: Seit 2007 wird die Graduiertenschule im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert. Im Fokus der Nachwuchsforscher der JSMC stehen die Kommunikationsprozesse von Mikroben und ihrer Umwelt – Forschungsthemen, deren Ergebnisse sich etwa zur Entwicklung neuer Medikamente, der Bekämpfung von Infektionskrankheiten oder der Sanierung belasteter Böden nutzen lassen.

„Mit der JSMC ist ein großer Forschungsverbund von Universität, außeruniversitären Forschungsinstituten und Industriepartnern in Jena etabliert worden“, unterstreicht die Mikrobiologin Prof. Dr. Erika Kothe (Bild; Foto: Kasper/FSU) von der Universität Jena. Dies ermögliche nicht nur exzellente Forschung, sondern fördere auch die forschungsorientierte Lehre an der Jenaer Universität, so die Vize-Koordinatorin der JSMC und ehemalige Prorektorin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung. Um dieses erfolgreiche Forschungskonzept langfristig an den Standort zu binden, hat die Friedrich-Schiller-Universität jetzt das „Jena Center for Microbial Communication“ (JCMC) eingerichtet, an dem auch die Partnerinstitutionen beteiligt sein werden. In seiner konstituierenden Sitzung ist der Vorstand des JCMC gewählt worden, dem neben Prof. Kothe auch Prof. Dr. Axel Brakhage, Prof. Dr. Michael Bauer, Prof. Dr. Georg Pohnert und Prof. Dr. Maria Mittag angehören.

Wie bereits in der JSMC wird das neue Zentrum als Kristallisationspunkt für wissenschaftliche Projekte dienen, betont Prof. Kothe, die Sprecherin des neuen Zentrums. So konnten unter dem Dach der JSMC gleich drei Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft an die Universität Jena eingeworben werden. Auch in der Lehre hat die Exzellenz-Graduiertenschule maßgeblich zur Profilierung der Jenaer Universität beigetragen: Mit den Masterstudiengängen Microbiology, Molecular Life Sciences und Chemical Biology sowie dem Master- und Bachelorstudiengang Biogeowissenschaften sind Studienangebote geschaffen worden, die spezifisch auf das Forschungsfeld der JSMC zugeschnitten sind und den Wissenschaftsnachwuchs für das strukturierte und fächerübergreifende Programm qualifizieren.

„Mit der Einrichtung des JCMC wollen wir den exzellenten Forschungsverbund nachhaltig – auch nach dem Auslaufen der Exzellenzförderung im Jahr 2017 –sichern“, sagt Prof. Kothe. Als konkrete Ziele für die Arbeit des neuen Zentrums nennt sie, neben Ausbau und Verstetigung von Forschung und Lehre zur mikrobiellen Kommunikation, vor allem die Fortsetzung der gezielten Nachwuchsförderung. „Die im Rahmen der JSMC etablierten Förderinstrumente für die Qualifizierung von Promovierenden werden weitergeführt“, kündigt Kothe an. Auch für die Zeit nach der Promotion werden Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler besonders unterstützt. Zudem soll der Transfer von Forschungsergebnissen und Innovationen in die ansässige Wirtschaft im Bereich Biotechnologie ausgebaut werden.

H&H Makler