Universität Jena präsentiert fünf innovative Projekte auf der Hannover Messe vom 23.-27. April

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Auch auf der diesjährigen „Hannover Messe“ präsentiert die Friedrich-Schiller-Universität Jena vom 23. bis zum 27. April aktuelle Forschungsergebnisse. Am Gemeinschaftsstand der Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, in Halle 2, werden fünf Jenaer Innovationen gezeigt.

Chemiker aus dem Team von Prof. Dr. Ulrich S. Schubert stellen neueste energie- und ressourcensparende Technologien vor. Dazu gehört ein Tintenstrahldrucker, mit dem funktionale Materialien – etwa Silbernanopartikel – gezielt und materialschonend auf verschiedene Oberflächen aufgetragen werden können. Ein wichtiges Anwendungsfeld für diese Technologie ist die Biochipherstellung. Durch das Verfahren lassen sich zudem dünne leitfähige Linien erzeugen, die für die mikroelektronische Anwendung von Bedeutung sind. Spezielle Polymere können auf diese Weise zu organischen Solarzellen verarbeitet werden. Außerdem zeigen die Wissenschaftler des Instituts für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie der Universität Jena, wie aus Polymeren organische Batterien hergestellt werden können – ein gelungener Weg der alternativen Energieerzeugung im Zeitalter knapper werdender Rohstoffe.

Mehr Effektivität bietet ein neues Phasenmeter für Few-cylce-Laserimpulse. Prof. Dr. Gerhard G. Paulus und sein Forscherteam des Instituts für Optik und Quantenelektronik der Universität Jena stellen dieses neuartige Gerät vor. Mit ihm kann der zeitliche Verlauf des elektromagnetischen Feldes von extrem kurzen Laserpulsen mit sehr hoher Präzision gemessen werden. Diese Laserpulse bestehen nur aus weniger als zwei optischen Schwingungen. Ihre genaue Charakterisierung, insbesondere ihre Phasenlage, ist von entscheidender Bedeutung für eine Reihe von Anwendungsfeldern, besonders aber für die Attosekunden-Laserphysik.

Ein Ergebnis der engen Kooperation der Projektgruppen des Instituts für Optik und Quantenelektronik und des Otto-Schott-Instituts für Glaschemie unter Leitung der Professoren Malte Kaluza und Christian Rüssel ist die Entwicklung neuer optischer Materialien, die zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit von Lasern und zur Effizienzsteigerung von Solarzellen führt.

Geowissenschaftler der Universität Jena stellen Forschungsergebnisse des BMBF-geförderten Projekts INFLUINS vor, das die Bewegung von Fluiden, also Flüssigkeiten und Gasen, im Untergrund untersucht. Der Blick geht dabei von den obersten Bodenhorizonten bis zu Grundwasserleitern in einigen Kilometern Tiefe. Das Zusammenwirken der oberflächennahen und tiefen Fluid- und Stoffströme ist von besonderem wissenschaftlichem Interesse. Mehr als 50 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten zusammen, um im Ergebnis des Projekts mit der Modellierung des Thüringer Beckens beispielhaft Stoff-, Fluid- und Energieströme darstellen zu können. Im Thüringer Becken soll exemplarisch geprüft werden, wie die Nutzung natürlicher Untergrundspeicher für Wärme oder Fluide zukünftig aussehen könnte.

Kontakt:

Eva Bartholmé

Servicezentrum Forschung und Transfer der Universität Jena

Fürstengraben 1, 07743 Jena

Tel.: 03641 / 931077

E-Mail: eva.bartholme@uni-jena.de

Foto:

Der Jenaer Chemiker Prof. Dr. Ulrich S. Schubert zeigt eine „Singende Postkarte“. Das Besondere: Der Soundchip wird durch eine neuartige Batterie auf Polymerbasis mit Strom versorgt, wie sie auf der Hannover-Messe präsentiert wird.

(Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)



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