Das Regionalligateam des VC Gotha II verlor zu Hause gegen die TSG Markkleeberg mit 2:3 (19; -15; 21; -31; -6). Die Hausherren kassierten damit eine unnötige Niederlage und blieben ihrer im bisherigen Saisonverlauf immer wieder gezeigten Linie treu, sich äußerst wechselhaft zu präsentieren.
Die Gothaer begannen vor rund einhundert Zuschauern in der Sporthalle der Herzog-Ernst-Gesamtschule sehr konzentriert. Die Stammformation mit Markus Braune, Paul Rüffer, Christian Franz, Marek Reichel, Carsten Strecker und Libero Jonas Fiedler wurde diesmal durch Marcel Bruns ergänzt, der auf der ungewohnten Außenposition eingesetzt wurde. Eine gute Annahme ermöglichte Zuspieler Franz einen geordneten Spielaufbau, an dessen Ende die Angreifer meist die Lücke in der Markkleeberger Abwehr fanden. Nach dem 25:19 Satzgewinn schienen die Gastgeber auf einem guten Weg.
Umso unverständlicher der Einbruch im 2.Satz. Lustlos wirkend gab man den Satz nahezu kampflos ab. Lediglich Bruns deutete am Satzende mit zwei harten Angriffen an, was bei konsequenter Spielweise möglich gewesen wäre.
Im 3.Abschnitt lief die Begegnung lange Zeit ausgeglichen aber arm an sportlichen Höhepunkten. Beide Teams zeigten zum Teil zwar sehenswerte Spielzüge, die aber immer wieder von teils haarsträubenden einfachen Fehlern abgelöst wurden. Stimmung auf dem Feld und in der Halle kam erst auf, als das Schiedsgericht mit einigen strittigen Entscheidungen die Emotionen auf beiden Seiten anfachte. Der VC konnte diese Phase nutzen und durch ein Aufschlagass von Braune, den an diesem Tag besten Gothaer, und einem Schnellangriff von Strecker für den Satzgewinn zu sorgen.
Höhepunkt des Spiels war dann der 4.Satz. Beide Mannschaften steigerten sich und boten nun den von den Zuschauern erhofften spannenden Sport. Beim VC waren es besonders die beiden Außen Reichel und Bruns und der bereits erwähnte Braune, die mit guten Angriffen für die Punkte sorgten. Allerdings fiel auch auf, dass der Gothaer Block an diesem Tag weitgehend wirkungslos blieb und auch die Aufschläge zu wenig Druck erzeugten. Als dann allerdings Gotha mit 23:19 in Führung ging, schien die Partie vor der endgültigen Entscheidung zu stehen. Doch dann gelang es nicht, den Sack zuzumachen. Vier Satzbälle beim Stand von 24:23, 26:25, 27:26 und 31:30 wurden nicht genutzt. Fünf hatten sogar die Gäste, die jedoch am Ende ihre Chance nutzten und einen eigentlich schon verlorenen Satz noch umdrehten.
Dieser Satzverlust brach die Moral der Hausherren. Im entscheidenden Tie-Break zeigte man sich vollkommen von der Rolle und verlor klar und deutlich mit 6:15.
Fazit: Mit jetzt 4:6 Punkten reiht sich der VC Gotha II auf dem 5.Tabellenplatz nun im großem Mittelfeld ein, hat jedoch den Kontakt zur Spitze vorerst verloren und muss ab sofort mehr nach unten schauen.
Wolfgang Mengs