Verdienter Heimsieg für den VC Gotha

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Nach zähem Beginn und einem 0:1 Satzrückstand steigerten sich die Volleyballer des VC Gotha in ihrer Regionalligabegegnung mit dem VC Altenburg im weiteren Spielverlauf und gewannen am Ende verdient mit 3:1 (-23; 16; 23; 17).

Mit diesem Beginn konnte Gothas Trainer Jörg Schulz nicht zufrieden sein. Zu viele Fehler in der Annahme und beim Aufschlag ließen die Gastgeber im 1.Satz nicht zu ihrem Spiel finden. Da Gotha nur mit einem Zweierriegel in der Annahme spielt, wirkten sich zu diesem frühen Zeitpunkt, die ungewohnten Annahmeprobleme vom sonstigen Leistungsträger Michael Steuding besonders negativ auf den Spielaufbau aus.

Zu dessen Entschuldigung ist allerdings zu sagen, dass er noch mit den Nachwirkungen seines Dienstes in der vorangegangenen Nacht zu kämpfen hatte und er sich im weiteren Spielverlauf ohnehin steigerte.

Die Altenburger nutzten diese Schwächephase der Gastgeber, zeigten sich kampfstark und punkteten immer wieder über ihren Topscorer Michael Münchow. Am Ende holten sich Skatstädter den Anfangssatz mit 25:23 und sorgten zwischenzeitlich für lange Gesichter bei Gothas Anhang auf der Tribüne.

Im 2.Satz stabilisierte sich das Spiel der Hausherren. Der Block unterband nun häufiger die Gästeangriffe und die Annahme wurde sicherer. Doch zunächst waren es vielfach noch Einzelaktionen, die zu Gothaer Punkten führten. Zuspieler Christian Franz schlug mit einem ihn sehr ungenau erreichenden Ball gekonnt den Gästeblock an und Routinier Steffen Hüther bewies sein gutes Auge, als er einen Ball beidhändig und punktgenau auf eine gegnerische Ecke platzierte.

Endgültig brachte allerdings eine bemerkenswerte Aufschlagserie von Kapitän Markus Braune die Wende im Spiel. Beim Stand von 12:11 kam er zum Aufschlag und servierte dann sieben Spinaufschläge in Folge mit denen die Gäste nicht zu Rande kamen. Mit 25:16 ging der 2.Satz an den VC Gotha, wobei sich kurz zuvor Außenangreifer Steuding mit einem krachenden Schlag in die Angriffszone endgültig ins Spiel zurückmeldete.

Auch der 3.Abschnitt schien zu einer klaren Gothaer Angelegenheit zu werden. Doch dann gab man einen 19:15 Vorsprung aus der Hand und lag plötzlich mit 19:21 zurück. Etwas spät nahm Schulz nun eine Auszeit, um zu ordnen. Das half, denn die VC-Männer glichen anschließend aus. Zwei Blocks von Stephan Werner und ein Angriff von Braune brachten dann die endgültige Entscheidung zum 25:23 Satzerfolg.

Der 4.Satz sah dann kurzzeitig ein letztes Aufbäumen der Ostthüringer. Doch es zeigte sich schnell, dass die Taktik, Altenburgs besten Angreifer Müchow in der Annahme ständig zu beschäftigen und ihn so müde zu spielen, aufging. Hinzu kam, dass die Gäste gegen Gothas schnelles Spiel über die Mitte kaum Gegenmittel fanden und stellenweise von den Angriffen der Schnellangreifer Marcel Bruns und Werner überfordert schienen. Zum Schluss ging es dann schnell. Mit zwei Plusaufschlägen beendete Braune das Spiel.

Als Fazit bleibt, um die Sprache der Skatspieler zu gebrauchen, dass keines der Teams an diesem Abend ein überragendes Blatt hatte, dass Gotha aber die besseren Trümpfe ausspielen konnte. Ähnlich sah es auch Trainer Schulz. „Wir tun uns gegen vermeintlich schwächere und etwas unorthodox spielende Mannschaften oft schwer. Besonders der 1.Satz verlief sehr zäh. Danach hat sich die Mannschaft gesteigert und ihre Möglichkeiten und individuellen Fähigkeiten besser ausgespielt und verdient gewonnen“, lautete seine Einschätzung.

Der VC Gotha hat jetzt drei Wochen Spielpause, ehe es am 23.Februar in der Ohrdrufer Goldberghalle zur Derbyauseinandersetzung mit dem Ohrdrufer SV kommt. Ein Termin., den man sich schon jetzt vormerken sollte.

VC Gotha mit: Markus Braune, Christian Franz, Marcel Bruns, Stephan Werner, Michael Steuding, Elias Rose, Marek Reichel, Steffen Hüther, Jonas Fiedler, Markus Frey und Tobias Reuß.

Autor: Wolfgang Mengs