Viel Bunt ins Grau

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Studentinnen und Studenten des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit im Fachbereich Sozialwesen der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena führen im fünften und sechsten Semester in kleinen Gruppen verschiedene Praxisprojekte durch.

Die Projektgruppe „Resozialisierung und Straffälligenhilfe“ unter Leitung von Prof. Dr. Heike Ludwig präsentierte kürzlich ihre Arbeitsergebnisse und zeigte dabei eindrucksvoll, wie sie mit innovativen Ideen die Berufspraxis weiterentwickeln und um wichtige Angebote ergänzen konnte.

Die Projekte reichen von einem gewaltpräventiven Angebot für Jenaer Schulen über die Betreuung nach dem Strafvollzug sowie der pädagogischen Begleitung von jungen Straffälligen im Rahmen der Ableistung gemeinnütziger Arbeitsstunden bis hin zur Erstellung einer Netzwerkkarte für die Jenaer Jugendgerichtshilfe. Darüber hinaus entwickelten die Studenten ein computergestütztes Programm zum Training sozialer Kompetenzen für psychisch kranke Straftäter im Maßregelvollzug.

Öffentliche Aufmerksamkeit hat bereits das Kunstprojekt von Max Kosta und des EAH-Studenten Hardy Schüler im Strafvollzug Goldlauter gefunden: Unter Mitwirkung von Inhaftierten haben sie ein Motiv  entwickelt, das einen Teil der Gefängnismauer aus tristem Grau in ein vielschichtig buntes Wandbild verwandelt hat. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass Inhaftierte die Ursachen ihrer Straffälligkeit durchaus differenziert sehen und sich mit ihrer Situation auseinandersetzen.

Das hohe Engagement der jungen Frauen und Männer ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Studierende schon während des Studiums Praxis erfahren, aber auch Praxis weiterentwickeln können.

FOTO : „Mensch am Scheideweg“ – Wandbild des Künstlers Max Kosta und des Studenten der EAH Jena, Hardy Schüler, das sie gemeinsam mit Inhaftierten entwickelt haben.

Foto: H. Schüler

H&H Makler