Welchen Wert hat das Mammographie-Screening?

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Wie viele Tumore können frühzeitig durch das Mammographie-Screening entdeckt werden? Auf der 15. gemeinsamen Jahrestagung der Sächsischen Radiologischen Gesellschaft und der Thüringischen Gesellschaft für Radiologie und Nuklearmedizin vom 12. bis 14. September stehen Fragen wie diese im Fokus. „Mit Spannung erwarten wir die Ergebnisse von sieben Jahren Mammographie-Screening in Thüringen und Sachsen“, so Dr. Eric Lopatta vom Universitätsklinikum Jena (UKJ), der die diesjährige Tagung in Jena organisiert. Der Wert der Untersuchung, die zur Früherkennung von Brustkrebs dienen soll, ist nur einer der viel diskutierten und diskussionswürdigen Aspekte, mit denen sich Radiologen in Deutschland derzeit auseinandersetzen.

Das wissenschaftliche Hauptprogramm der Tagung zeigt über drei Tage die Vielfalt des gesamten Fachgebiets. „Am Freitag liegt der Fokus auf den therapeutischen Möglichkeiten von Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Interventionsradiologie“, so Dr. Lopatta. Denn Radiologen diagnostizieren nicht nur, sondern behandeln häufig zugleich. So tauschen sich die Experten unter anderem über so genannte minimal-invasive Therapiemöglichkeiten von Tumoren der Leber aus. Dabei kann ohne Operation der Tumor mit einem Katheter über die Blutgefäße erreicht und direkt behandelt werden. Ein weiterer Tag der Veranstaltung steht im Zeichen der radiologischen Subspezialisierungen Kinder- und Neuroradiologie.

Die Tagung richtet sich an Radiologen, die in Kliniken und Praxen tätig sind. Doch auch der radiologische Nachwuchs spielt eine wichtige Rolle. Ein umfangreiches Programm speziell für Ärzte in der Weiterbildung vertieft unter anderem Fragen zu möglichen Tätigkeitsfeldern des Radiologen und zur Diagnostik in Notfällen. Außerdem steht eine speziell für Medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA) konzipierte Fortbildung auf dem Programm.

H&H Makler