Hand in Hand

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Seit 2012 arbeitet in Waltershausen die Psychosoziale Beratungsstelle für Suchtkranke, Suchtgefährdete und deren Angehörige. Bei seiner Stippvisite in der Beratungsstelle informierte sich der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Werner Pidde darüber, wie wichtig die Hilfe zur Selbsthilfe aussehen kann. „Sucht ist eine Krankheit, die den ganzen Menschen erfasst. Alkohol, Zigaretten, Drogen, Glücksspiel, Computer – man kann von vielem abhängig werden“, informierte Hans-Christian Heym, Leiter der Beratungsstelle.

„Wer Probleme mit Alkohol, Medikamenten oder Glücksspiel hat und als Suchtkranke selbst nicht aus seiner Situation heraus will, dem kann auch nicht geholfen werden“, so Hans-Christian Heym. Deshalb versteht sich die Suchtberatungsstelle auch als „Brücke zurück ins Leben“. Neben Beratung und Therapie ist die Prävention in Schulen und Jugendeinrichtungen ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit des Beratungsteams. Präventionsfachberaterin Simone Köbis geht dazu in Schulen, um dort schon bei Kindern und Jugendlichen Aufklärung zu betreiben. Dabei wünscht sich die Suchtberaterin eine noch bessere Vernetzung mit den Schulsozialarbeitern in den Grund –und Regelschulen und verweist auf das bundesweite Programm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule. Kinder und Jugendliche sind besonders gefährdet, weil sich in der Entwicklungsphase der Körper leicht auf Suchtstoffe einstellt und schnell eine physische Abhängigkeit entsteht. „Die Beratungsstelle in der Lutherstraße in Waltershausen wird gut angenommen. Hier wird Menschen die in eine Notlage geraten durch fachkompetente Berater geholfen und die Vermittlung von Kontakten zu Kliniken oder Selbsthilfegruppen vorgenommen“, ist das Fazit, das Dr. Pidde aus der Arbeit in der Psychosoziale Beratungsstelle zieht. Die Beratungsstelle in Waltershausen ist nach Gotha die zweite im Landkreis. Drei Tage im Monat findet außerdem eine Nachmittagssprechstunde in Ohrdruf statt.