Wenig Orkane – stabile Wälder

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Erfurt, 19.03.2012: Nachdem die sturm- und orkanreichen Wintermonate vorbei sind zieht die zu Jahresbeginn neu gegründete Landesforstanstalt für den Staatswald eine erste Bilanz: Mit annähernd 10.000 Fm Bruch- und Wurfholz aus dem vergangenen Winter stellt sich die Schadsituation erfreulich übersichtlich dar.

In den Forstämtern wurden fast ausschließlich geringe Einzelbrüche an Fichten und Kiefern gemeldet, selten traten flächige Schäden auf. „Die vereinzelten Winterstürme haben wenig Schaden angerichtet, ursächlich hierfür waren unter anderem die tiefen Temperaturen, die die Waldböden durchfrostet hatten und den Baumwurzeln eine stabile Verankerung boten“, so Volker Gebhardt, Vorstand der Landesforstanstalt. Ein geringes Sturmschadniveau bedeutet für die Forstleute ein geringeres Forstschutzrisiko im folgenden Sommer.

Denn speziell der Fichtenborkenkäfer nutzt das am Boden liegende Sturmholz für Massenvermehrungen, die sich in den anschließenden Sommermonaten vollziehen und katastrophale Ausmaße annehmen können. Noch im Winter 2010/2011 hatte ein Schneebruch fast 120.000 Festmeter Holz im Staatswald gebrochen, die zwölffache Menge des aktuellen Anfalls. Nur durch umgehende Aufarbeitung des Holzes und schnelle Abfuhr aus dem Wald konnte schlimmeres verhindert werden.

Das man gleichwohl selbst auf größere Katastrophen gut vorbereitet ist, zeigt die Landesforstanstalt am 17. April: Anlässlich einer Fachtagung in Gotha stellt sie -bundesweit einmalig- eine hochmoderne mobile Nasslagertechnik vor, mit der Sturm- und Bruchholz konservierend eingelagert werden kann. Das Modell wird übrigens auch zur Fachmesse Reiten-Jagen-Fischen kommendes Wochenende dem breiten Publikum vorgestellt.

H&H Makler