Wirtschaftsministerium und Verbände sagen jungen Spaniern Unterstützung zu

0
1085

Sie waren mit großen Erwartungen nach Erfurt gekommen, hofften auf Arbeit oder einen Ausbildungsplatz. Dies zumindest hatte den über 100 jungen Spaniern eine private Arbeitsvermittlung aus Erfurt versprochen. Doch in Thüringen angekommen, erwiesen sich die Versprechungen als leere Worte. Wirtschaftsministerium und Verbände sagten am Mittwoch nun Hilfe zu.

Über die Situation der Spanier sprach am Mittwoch Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) mit Vertretern der Industrie- und Handelskammer Erfurt, der Handwerkskammer Erfurt, des Verbandes der Wirtschaft Thüringens, der Landesentwicklungsgesellschaft des Gaststättenverbandes Dehoga, des Wohlfahrtsverbandes die Paritätische und des Netzwerks Integration durch Qualifizierung.

Arbeitsgruppe eingerichtet

Ein Ergebnis des Treffens war die Einrichtung einer Arbeitsgruppe. Sie soll sich um Ausbildungs- und Arbeitsverträge, angemessene Unterkünfte, Förderanträge und um die soziale Betreuung der jungen Spanierinnen und Spanier kümmern. Weiterhin wurde auf Anregung der spanischen Botschaft vereinbart, gemeinsam ein Memorandum zu erarbeiten, das Standards für den Fachkräftezuzug definiert.

„Gemeinsam mit allen Beteiligten wollen wir jetzt schnell Perspektiven für die jungen Spanierinnen und Spanier finden“, sagte Machnig. Ein solcher Fall dürfe sich nicht wiederholen. „Daher brauchen wir klare arbeitsrechtliche und soziale Standards für den Fachkräftezuzug aus dem Ausland“, sagte der Ressortchef. Für Freitag kündigte Nachnig ein Treffen mit den Spaniern an.