Zukunft mit den Verantwortlichen der Region diskutieren

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Die SPD-Landtagsfraktion hat sich gegen eine Vorfestlegung des Thüringer Landtags zur Zukunft des Areals des Truppenübungsplatzes Ohrdruf ausgesprochen. Die Landtagsabgeordneten Eleonore Mühlbauer und Dr. Werner Pidde, in deren Wahlkreisen sich das Übungsplatzareal befindet, riefen in der heutigen Plenardebatte im Thüringer Landtag dazu auf, die Schließung des Truppenübungsplatzes Ohrdruf auch als Chance für die zukünftige Entwicklung der Region zu begreifen.

„Die Abgeschirmtheit der vergangenen 100 Jahre hat dafür gesorgt, dass sich auf dem 46 Quadratkilometer großen Areal eine einzigartige
Naturlandschaft mit großer Artenvielfalt erhalten hat“, erklärte Mühlbauer und forderte, „dieses auch weiterhin in seiner Gesamtheit
zu schützen und nach Möglichkeit einem sanften Tourismus zugänglich zu machen, damit die Anrainerkommunen nicht weiter nur die Einschränkungen haben.“

Aus Sicht des SPD-Politikers Dr. Werner Pidde „schließt ein solches Konzept eine weitere militärische Nutzung als Standortübungsplatz nicht per se aus.“ Es gelte nun, mit der Bundesregierung und den Anrainerkommunen gemeinsam nach Lösungen zu suchen, damit die Interessen der Bundeswehr, des Naturschutzes und der Menschen in der Region möglichst in Einklang gebracht werden können.

Mühlbauer und Pidde forderten die Landesregierung auf, sich insbesondere für die weitere Entmunitionierung noch belasteter Flächen auf dem Gelände einzusetzen. „Es ist zwar schon viel geschafft. Mit der Entscheidung der schwarz-gelben Bundesregierung, das Areal nicht mehr als Truppenübungsplatz zu betreiben, darf sich der Bund jedoch nicht aus der Verantwortung für die weitere Entmunitionierung noch belasteter Flächen stehlen“, stellten die Parlamentarier klar.