Zweiter Doppelhaushalt in der Landgemeinde Nesse-Apfelstädt beschlossen

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In seiner letzten Sitzung hat der Gemeinderat der Landgemeinde Nesse-Apfelstädt mehrheitlich die Haushaltssatzung für die Jahre 2015 und 2016 sowie den Finanz-plan beschlossen. Dem vorausgegangen waren Beratungen in den Ortschaftsräten sowie den Ausschüssen.

Das Volumen der Verwaltungshaushalte beläuft sich auf rund 7,84 Mio. Euro (2015) bzw. rund 8,03 Mio. Euro (2016), im Vermögenshaushalt sind für 2015 rund 1,37 Mio. Euro und für 2016 nur noch 935.900 Euro veranschlagt.

Der Gemeinderat hatte sich Ende letzten Jahres bewusst dazu entschieden die Haushaltsplanung erst nach dem Jahresabschluss 2014 fertigzustellen, da im Laufe des letzten Haushaltsjahres große Einnahmeausfälle zu verzeichnen waren und nur durch eine Haushaltssperre und konsequente Sparanstrengungen letztendlich trotz-dem ein positiver Jahresabschluss möglich war. Glücklicherweise weist die allgemei-nen Rücklage noch einen sehr guten Stand aus und nur so können die im Jahr 2015 durch die Regularien des kommunalen Finanzausgleiches zu verkraftenden erhebli-chen Ausgabesteigerungen (mehr Kreis- und Schulumlage) und weniger Schlüssel-zuweisung vom Land ausgeglichen werden. Leider konnten wegen der angespann-ten Haushaltslage nicht alle in den Ortsteilen gewünschten Investitionen in den kommenden zwei Jahre eingeplant und mussten in die Folgejahre verschoben wer-den. Die erheblich weniger als in den Vorjahren vorgesehenen Investitionen sind meist nur mit einer Kofinanzierung im Rahmen von Förderprogrammen umsetzbar.

Der Gemeinderat sah sich aufgrund negativen Entwicklung der finanziellen Situation, von der fast alle Kommunen in Thüringen betroffen sind, nach intensiven Beratungen gezwungen, den Hebesatz für die Gewerbesteuer auf 390% (von bisher 357%) zu erhöhen. Damit steigt die Abgabenlast der ortsansässigen Unternehmen zwar weiter an, im Vergleich zu den Hebesätzen der großen Ballungszentren und der größeren Gemeinden im Landkreis Gotha, bewegt sich die Gemeinde dennoch unterhalb de-ren Hebesätze und liegt nur knapp über den Thüringen-Durchschnitt von 386 % (Wert für 2013).