Dikussion zu Tourismus in Waltershausen

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Wie können Waltershausens Ortsteile Fischbach und Winterstein das Zertifikat staatlich anerkannter Erholungsorterhalten? Das war eines der Themen des ersten Tourismuspodiums am Donnertag, dem 30. November, in Waltershausen.

Die Referenten, Alexander Mayrhofer von der Thüringer Tourismus GmbH und Bettina Aschenbrenner, die Verantwortliche im Tourismusverband Thüringer Wald/ Gothaer Land, zeigten den Teilnehmern auf, welche Schritte auf den Weg gebracht werden müssen, um eine solche Zertifizierung zu erreichen. Außerdem verdeutlichten sie, dass touristische Angebote die allgemeine Lebensqualität aller Einwohner steigern und demnach ein lohnende Investition in die Zukunft der ländlichen Struktur seien.

Auch die Herausforderungen, die die Kernstadt und die Ortsteile noch bewältigen müssen, waren Gegenstand der Diskussionsrunde: „Neben dem passenden touristischem Produkt fehlen den Orten noch eine ganze Reihe von Qualitätsmerkmalen“, so Alexander Mayrhofer. Bettina Aschenbrenner zitierte dazu aus dem Anforderungskatalog für touristische Zertifizierungen. Dabei wurde deutlich, dass vor allem in Bezug auf Infrastruktur noch Potential besteht: Einkaufsmöglichkeiten, öffentliche, barrierefreie Toiletten oder gepflegte Fußwege und ein durchgängiges Beschilderungssystem sind in den Dörfern oft nicht vorhanden, aber für die Prädikatisierung durch den Deutschen Tourismusverband zwingend notwendig. Zu den weiteren Anforderungen zählen neben mindestens zwei öffentlichen Veranstaltungen pro Woche in der Saison auch entsprechend gepflegte und beschilderte Wanderwege. Letzteres Thema wurde im voll besetzten Veranstaltungsraum der SPD-Waltershausen ausführlich diskutiert.

Die Emsetaler Bürger berichteten dabei über ihre Erfahrungen mit Waldbesitzern in Winterstein und Umgebung. Es sei den Eigentümern des Waldes nicht plausibel zu machen, dass der Thüringer Wald trotz seiner wirtschaftlichen Bedeutung auch für touristische Belange nutzbar gemacht werden müsse, da er auch der Erholung diene. „Die Beschilderung der Wanderwege und deren Pflege ist dazu dringend notwendig“, fasste Manuel Venter, der Ortsteilbürgermeister von Winterstein zusammen.

Dem Vorschlag des rot/grünen Fraktionsvorsitzenden in Waltershausen, Marco Wölk, folgend, wurde vereinbart, gemeinsam mit den Eigentümern und der Forstbehörde nach Lösungen suchen zu wollen. „Konfrontationen bringen uns hier nicht weiter. Eigentum ist ein hohes Gut und das muss respektiert werden. Trotzdem müssen wir Lösungen finden“, resümierte Wölk.

In der Ergebnisrunde erklärten der Waltershäuser Bürgermeister Michael Brychcy sowie die vier anwesenden Ortsteilbürgermeister die touristische Zielstellung unterstützen und den langen Weg der Zertifizierung zum Erholungsort beschreiten zu wollen.
Joachim Bischof, Ortsteilbürgermeister in Fischbach, nutzte die Gelegenheit, um dem Stadtoberhaupt, Michael Brychcy, einen Änderungsantrag für den Doppelhaushalt 2018/19 für die Fertigstellung der Kneippanlage in Fischbach mitzugeben. Das Kneippbecken befindet sich seit mehr als fünf Jahren im Rohbau. Am Montag wird der Stadtrat darüber befinden.

H&H Makler

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