Dr. Wolfgang Steguweit aus Gotha wurde mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet

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Verdiente ThŸringerinnen und ThŸringer werden am 15. Mai 2024 mit Bundesverdienstorden ausgezeichnet. Dr. Wolfgang Steguweit aus Gotha wird für sein kulturelles und soziales Engagement mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Ministerpräsident Bodo Ramelow (DIE LINKE) überreichte die Auszeichnung. Foto: Jacob Schröter
H&H Makler

Dr. Wolfgang Steguweit aus Gotha wurde für sein kulturelles und soziales Engagement mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Münzen nicht nur zu sammeln – sie auch zu verwalten, zu vermehren und ihre Bedeutung im kulturgeschichtlichen Zusammenhang anderen Menschen näherzubringen, diesen Lebenstraum hat sich Dr. Wolfgang Steguweit erfüllt. Er ist einer der bekanntesten Numismatiker der Bundesrepublik Deutschland.

Er studierte Kunstgeschichte, Kunsterziehung, Germanistik und Pädagogik und arbeitete später vier Jahre als Lehrer. Danach erfüllte er sich seinen Lebenstraum, denn er wollte Münzen nicht nur sammeln, sondern auch ihr kulturelles Erbe bewahren und erforschen. Dies gelang ihm schließlich, als er von 1971 bis 1988 die Leitung des Gothaer Münzkabinetts innehatte. In diesen Jahren pflegte er nicht nur die Sammlung des Gothaer Münzkabinetts, sondern verfasste auch wissenschaftliche Publikationen, die die Bedeutung dieser einzigartigen Sammlung hervorhoben. Sein Buch „Das Münzkabinett Gotha von den Anfängen bis heute“ ist das Standardwerk zur Geschichte dieser Sammlung.

Sein Ruf als Experte reichte seitdem weit über die Region hinaus, sodass er im Jahr 1988 zum Leiter des Münzkabinetts der Staatlichen Museen in Berlin berufen wurde. Hier beschränkte er seine Tätigkeit nicht nur auf die reine Museumsarbeit. Ehrenamtlich gründete Dr. Wolfgang Steguweit die erste gesamtdeutsche Gesellschaft für Medaillenkunst. In dieser bedeutendsten deutschen numismatischen Vereinigung von Künstlern, Sammlern und Wissenschaftlern wirkte er viele Jahre im Ehrenamt für die Förderung der Kunst.

Gemeinsam mit der Gemeinde Kressbronn am Bodensee initiierte er im Jahr 2005 den Hilde-Bröer-Preis. Er wird bis heute vergeben, um ein künstlerisch umfangreiches und bedeutsames Lebenswerk eines Medailleurs auszuzeichnen.

Doch auch abseits seiner Tätigkeit als Museumsdirektor und Wissenschaftler hat sich
Dr. Steguweit durch sein soziales Engagement ausgezeichnet. Sein Einsatz im Beirat der Volkssolidarität in Gotha und seine Bemühungen um generationenübergreifende Projekte beweisen sein tiefes soziales Bewusstsein. Sein Ideenreichtum, seine Hilfsbereitschaft und sein natürlicher Umgang mit den Mitgliedern des Beirates und mit den Besucherinnen und Besuchern des Begegnungszentrums „Galletti“ in Gotha sind dabei beispielhaft.

„Ich danke Dr. Wolfgang Steguweit für 40 Jahre aktiver Museumsarbeit, die immer mit Ihrer Leidenschaft für die Medaille einerseits oder andererseits für die Kultur- und Kunstgeschichte verbunden war. Als eine äußerst aktive ehrenamtliche Persönlichkeit ist
Dr. Steguweit für Gotha und für Thüringen ein absoluter Glücksfall. Für sein Lebenswerk, welches geprägt ist von beispiellosem Einsatz, Engagement und einem tiefen Verständnis für Kunst, Kultur und Geschichte, wird er mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet“, so der Ministerpräsident.

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