Gothaer Historiker Herbert Hömig verstorben

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Hauptfriedhof Gotha. Foto: Lutz Ebhardt – Symbolbild

Gotha (red, 10. Dezember). Der Historiker und Hochschullehrer Prof. Herbert Hömig ist am 15. Juli in Köln verstorben. Das wurde erst gestern der Kulturstiftung Gotha bekannt.

Herbert Hömig wurde am 22. September 1941 in Gotha geboren, wo er auch die ersten zwölf Jahre verlebte und zählte zu den Persönlichkeiten, die sich Zeit ihres Lebens für Thüringen und Gotha engagierten. Seine Eltern gingen mit ihm nach dem Zweiten Weltkrieg nach Westdeutschland, wo er sein Abitur machte und studierte. Vor der Wende war er Präsident der „Stiftung Thüringen“, die ihren Sitz in Ostheim vor der Rhön hatte und durch die Überwindung der deutschen Teilung schnell wieder ihre Bedeutung verlor.

Er zählte während der deutschen Teilung zu den Mitgliedern der Bundeslandsmannschaft Thüringen sowie des Heimatkreises „Gotha – Stadt und Land“. Mit der von ihm ersehnten Wiederherstellung der Deutschen Einheit begann sein Engagement in den neuen Bundesländern. Um die deutsche Teilung zu überwinden, gab er bis 1990 in der BRD die Zeitschrift „Kultur und Geschichte Thüringens“ heraus.

Herbert Hömig war am 11. Mai 2010 mit mehreren anderen prominente Gothaern Gast im Kulturforum „Die Loge“ und im Sommer 2019 besuchte er OB Knut Kreuch noch einmal im Rathaus, der ihn damals eigentlich für die Mitarbeit am großen stadtgeschichtlichen Projekt gewonnen hatte. Nun hat er Abschied genommen, doch sein publizistisches Lebenswerk bleibt, wobei er sich insbesondere als Biograf des deutschen Reichskanzlers Brüning enorme Verdienste erwarb. Gotha trauert um einen bekannten Sohn, der sich auch gern in der Kulturstiftung Gotha engagierte.

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