„Sport frei!“ heißt es ab heute für die Gymnasiasten der von-Bülow-Schule in Nesse-Apfelstädts Ortschaft Neudietendorf. Mit der offiziellen Übergabe durch Landrat Onno Eckert, Schulleiterin Ulrike Rögner-Beckert und Bürgermeister Christian Jacob steht der seit 1990 inzwischen neunte Sporthallen-Neubau des Landkreises Gotha einer Nutzung für den Unterricht und Freizeitsport zur Verfügung. Rund 3,8 Mio. Euro, von denen der Freistaat Thüringen etwa 590.000 Euro beisteuert, wurden seit Baubeginn im Frühjahr 2017 investiert.
„Mit dem heutigen Tag findet eine lange Vorgeschichte ihren Abschluss“, bilanziert Landrat Onno Eckert die Historie. Der Wunsch, eine Halle zu bauen, wurde erstmals 2008 im Kreistag debattiert und manifestiert. Allein, die finanziellen Rahmenbedingungen gaben eine Priorisierung bei der Umsetzung des Projekts bislang nicht her. Erst durch den Verkauf von Gesellschafteranteilen im Jahr 2015 wurde der Landkreis in die Lage versetzt, mehrere große Investitionen zeitgleich zu verfolgen. Damit konnte auch die Sporthalle am von-Bülow-Gymnasium endlich in der Sache angepackt werden. Die Landgemeinde Nesse-Apfelstädt zog mit und überließ dem Landkreis das etwa 3.900 Quadratmeter große Baugrundstück nach den Festlegungen des Schulfinanzierungsgesetzes.
Barrierefrei und mit umweltfreundlicher Pelletheizung
Die neue Anderthalbfeldhalle wartet mit einem barrierefreien Sozialtrakt auf, der Umkleiden und Sanitärbereiche für Frauen, Männer und behinderte Nutzer bereithält. Ferner wird ein Geräte- und Regieraum vorgehalten. Für die richtige Temperierung sorgt eine umweltfreundliche Pelletheizung, die auch das Schulgebäude mitversorgt.
Bislang stand den knapp 450 von-Bülow-Schülern keine richtige Sporthalle zur Verfügung. Sie nutzten anteilig das Objekt der benachbarten Regelschule sowie einen größeren Sportraum, der aber für zahlreiche Disziplinen nicht geeignet war. Nach Fertigstellung des Neubaus soll dieses Provisorium der Vergangenheit angehören und der bisherige Raum steht anderen Nutzungsalternativen offen. Für die Planungsleistungen dieser Alternativen sieht der Landkreis rund 30.000 Euro im kommenden Jahr vor.