Das Gothaer Krematorium in renommierter Geschichtszeitschrift

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Hauptfriedhof Gotha. Foto: Lutz Ebhardt – Symbolbild

Krematorium Gotha in renommierter Geschichtszeitschrift: „DAMALS – Magazin für Geschichte” 

In ihrer Ausgabe 12/2023 bringt die Zeitschrift „DAMALS – Magazin für Geschichte” eine Überraschung gleich auf Seite 9, denn dort wird im Kalenderblatt für den 10. Dezember das erste deutsche Krematorium in Gotha vorgestellt. Die Rubrik „Kalender” gehört zu den festen Bestandteilen des seit fünfundfünfzig Jahren erscheinenden monatlichen Geschichtsmagazins, das damit zu den ältesten Geschichtsblättern Deutschlands zählt. Übrigens, soll vielen immer noch unbekannt sein, dass 1832 in Deutschland bei Friedrich Perthes in Gotha die „Historische-Politische Zeitschrift” von Leopold Ranke erschien, die die erste moderne Fachzeitschrift für Geschichte und Wissenschaft überhaupt gewesen ist.

Im Kalenderblatt stellt „DAMALS” immer Ereignisse der Weltgeschichte dar. Im Monat Dezember 2023 sind es neben dem Krematorium Gotha vom 10.12.1878, die Ernennung des Thascius im Dezember 248 zum Bischof von Karthago, die Annullierung einer Königsehe vom 17.12.1498, die Strafrechtsreform im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation vom 31.12.1768, Friedrich Schillers Professur vom 15.12.1788 und der
Prager Vertrag vom 11.12.1973. Schade, dass im Kalenderblatt zu Friedrich Schiller vergessen worden ist, dass Schiller seine Berufung maßgeblich der Fürsprache von
Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1747-1804) zu verdanken hatte.

Das Kalenderblatt „Erstes deutsches Krematorium – 10.Dezember 1878” würdigt die Leistung des Ingenieurs Karl Heinrich Stier, der das erste deutsche Krematorium entwickelte und dessen Verbrennung am 10. Dezember 1878 auch die erste dokumentierte Einäscherung eines Deutschen in der Neuzeit darstellte. Im neoklassizistischen Bauwerk des Stadtbaurates Julius Bertuch mit einem Ofen von Friedrich Siemens wurden im Vergleich von damals und heute, von 1879 bis 1882 insgesamt 100 Menschen eingeäschert, heute sind in Deutschland drei Viertel aller Bestattungen Urnenbestattungen. Die bedeutendste Persönlichkeit die in Gotha eingeäschert worden ist, war die erste Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner, die seit 1914 in Gotha auch ihre letzte Ruhestätte fand.

Die Zeitschrift ist im Buchhandel erhältlich.

H&H Makler

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