Der Knabenchor der Jenaer Philharmonie wird 40 und das wird am kommenden Sonntag, den 4.
September 2016 um 11 Uhr im Jenaer Volkshaus mit einem Festkonzert gefeiert. Das Programm
hierfür haben die ehemaligen Chorleiter Dr. Michael Pezenburg, Prof. Jürgen Puschbeck und
der ehemalige Sänger und Chorassistent Michael Groß sowie die heutige Chorleiterin Berit
Walther vorbereitet und mit Unterstützung durch Stimmbildner Stefan Puppe mit den Jungen im
Alter zwischen acht und zwanzig Jahren einstudiert. Zu Gehör kommen bekannte wie weniger
bekannte Lieder von Georg Philipp Telemann über Felix Mendelssohn Bartholdy bis Ola Gjeilo
und John David.
Die Gründung des Knabenchores der Jenaer Philharmonie im Jahre 1976 geht auf die Initiative des
langjährigen Chefdirigenten des Jenaer Orchesters Günter Blumhagen zurück. Eine Intension, die er
mit der Gründung des Knabenchores verfolgte, war der Aufbau eines Nachwuchsensembles, das für
die bereits existierenden Chöre der Jenaer Philharmonie ein Reservoir an jungen Männerstimmen
heranzog.
Mit Beginn der Spielzeit 1976/77 begann Helga Blumhagen mit etwa 60 Knabenstimmen die
regelmäßige Probenarbeit, die im November 1976 von Michael Pezenburg, Dozent für
Sprecherziehung an der Hochschule für Musik in Weimar, übernommen wurde. Der erste Auftritt fand
im Frühjahr 1977 in einem Jenaer Altersheim statt.
Inzwischen hat sich der Chor zu einer festen Größe im Musikleben der Stadt entwickelt. Dabei
konzertiert er im Konzertsaal der Philharmonie, dem Jenaer Volkshaus, ebenso wie in kleinen,
lauschigen Dorfkirchen der Umgegend und den eindrucksvollen Gotteshäusern Klosterkirche
Thalbürgel und St. Michael Jena. Berit Walther, nunmehr seit über 15 Jahren Chorleiterin, legt aber
auch großen Wert auf Austausch und Kooperation mit anderen Chören. So erfreut sich die 2011 ins
Leben gerufene jährliche Konzertreihe „Knabenchor meets friends“ großer Beliebtheit. Konzertreisen
führen den Chor quer durch Deutschland und hin und wieder, sofern es Schulverpflichtungen zulassen,
auch in das europäische Ausland. Im Jubiläumsjahr steht noch eine Reise in Thüringens französische
Partnerregion Picardie nach Amiens auf dem Plan. Hier kommt im Rahmen des Europäischen
Orchesternetzwerkes ONE® das anlässlich des Gedenkens an den 1. Weltkrieg komponierte Werk
„One Before Zero“ des englischen Komponisten Benjamin Ellin zur Uraufführung. Doch vorher geht es
noch nach Göteborg in Schweden – wobei die Konzertaktivitäten dann schon auf der Fähre starten…
Zum Jubiläumskonzert am 4. September stellen die Knaben mit großer Sangesfreude die Vielfalt ihres
Repertoires vor. Dabei wurde bei der Werkauswahl Wert auf die Darstellung der Leistungsfähigkeit des
Klangkörpers gelegt.
Karten für das Konzert bei der Jenaer Touristinformation, an der Tageskasse oder über
www.jenaer-philharmonie.de.
Das Programm im Detail:
Sonntag, den 04. September 2016 | 11 Uhr | Volkshaus Jena
Knabenchor der Jenaer Philharmonie – Vorkurs 2015/ 2016
Lieber, lieber Sommer
Der Marmottenbube
Dirigent: Stefan Puppe
Knabenchor der Jenaer Philharmonie
Georg Philipp Telemann (1681-1767): So gehe hin und iß dein Brot mit Freuden
Urmas Sisask (*1960): Püha (Sanctus)
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847): Verleih uns Frieden
Ola Gjeilo (*1978) : Ubi caritas et amor
John Rutter (*1945): The Lord bless you and keep you
John David (*1946) | Arrangiert: Peter Knight: You are the new Day
Dirigentin: Berit Walther
Bearbeitung: Rudolf Mauersberger (1889-1971): Geh aus, mein Herz, und suche Freud
Satz: Walter Rein (1893-1955): Wach auf, meins Herzens Schöne
Satz: Carl Thiel (1862-1939): Nachtbesuch
Satz: August von Othegraven (1864-1946): Von den zwei Hasen
Satz: Wilhelm Berger (1861-1946): Der Schneider Jahrstag (Männerchor)
Bearbeitung: Rudolf Mauersberger (1889-1971): Der weiße Hirsch
Dirigent: Prof. Jürgen Puschbeck
F. Th. Fröhlich (1803-1879) / J. v. Eichendorff (1756-1818): Der frohe Wandersmann
Vytautas Miskinis (*1954): Cantate domino
Dirigentin: Berit Walther
Schedrik (Ukrainisches Volkslied)
Dirigent: Michael Große
Wilhelm Pettersen Berger (1867-1942): Im Föhrenwald
Christoph Johannes Hiller (*1982): Sichtaka (Jagdszenen)
Aus Südafrika: Shosholoza
Dirigentin: Berit Walther
Programmentwicklung:
Dr. Michael Pezenburg
Prof. Jürgen Puschbeck
Berit Walther
Djembe: Konrad Selle
Cembalo: Malte Klevenow
Klarinette: Vincent Nitsche
Sprecher: Phillipp Gramsch | Marian Smesny
(Das Beitragsbild vom Knabenchor hat Benedikt Kruell gemacht.)