Neuartige Jenaer Batterien für den asiatischen Markt

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"AG Schubert" Chemisch/Geowissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Redox-Flow-Batterie, aufgenommen 05.04.2017. Foto: Anne Günther/FSU

Start-up-Unternehmer und Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena haben neuartige Batterien entwickelt, die erneuerbare Energien z. B. aus Wind- und Solarparks stabiler und nachhaltiger speichern als herkömmliche Akkus. In ihren innovativen Nassbatterien – sog. Redox-Flow-Batterien – verwenden die Jenaer Entwickler um Prof. Dr. Ulrich S. Schubert gelöste kohlenstoffhaltige Materialien wie Kunststoffe, die keine Risiken für Gesundheit und Umwelt darstellen und in beliebigen Mengen verfügbar sind. Dadurch überwinden die Wissenschaftler eine entscheidende Hürde der Energiewende: die Speicherung der naturgemäß stark schwankenden und zeitweilig sehr großen Mengen an erneuerbaren Energien. Das Energiespeichersystem stellt stabil rund um die Uhr Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung – etwa an Landestationen für Elektroautos, Wind- und Solarparks, Industrieanlagen oder allgemein für eine Notstromversorgung. Die Technologie aus Jena gilt als wegweisend für die nachhaltige Stadtentwicklung und ist auch für die Wachstumsmärkte in Asien interessant.

Auf Einladung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) stellt die Universität das vielversprechende Energiespeichersystem und andere Innovationen der Initiative „Urban Solutions for Connected Cities“ (USSC) in Kuala Lumpur, Malaysia, vor. Am 2. und 3. Oktober 2017 sind beim internationalen Kongress „Smart City Asia“ Valerie Daldrup vom Servicezentrum Forschung und Transfer sowie Tobias Janoschka, Doktorand am Lehrstuhl für Organische und Makromolekulare Chemie und Mitgründer der JenaBatteries GmbH, vor Ort. Interessenten aus Forschung und Entwicklung, Wirtschaft, Politik und Medien sind herzlich zum Gemeinschaftsstand „Research in Germany“ eingeladen, um sich die Innovation präsentieren zu lassen oder mit ihnen Anknüpfungspunkte sowie Kooperationsmöglichkeiten zu erörtern.
Zu der BMBF-Kampagne „Shaping the Future – Building the City of Tomorrow“ zählen neben der Jenaer Initiative neun weitere Netzwerke der nachhaltigen Stadtentwicklung aus ganz Deutschland, die interessierten Partnern aus aller Welt ein breitgefächertes Portfolio aus Forschungsprojekten sowie innovativen Technologien und Konzepten für Städte der Zukunft bieten.

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