Sonderausstellung über den Mineralogen Lorenz Panser im Haubtgebäute der Universität Jena

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Dieser Amethyst stammt aus Sibirien. In der Ausstellung über Lorenz Pansner illustrieren Gesteine und Minerale die Forschungsreisen des Mineralogen. Foto: Jan-Peter Kasper/FSU

Die Ausstellung „Der Mineraloge Lorenz Pansner (1777-1851) in Jena und St. Petersburg“ wird am Freitag, 13. Juli, um 16 Uhr im Ausstellungskabinett (Raum E 025) im Hauptgebäude der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1) eröffnet. Zu sehen ist die Schau bis zum 1. Oktober 2018.

„Mit der Ausstellung würdigen wir den Mineralogen Lorenz Pansner und beleuchten zugleich seinen spannenden Lebensweg“, sagt Dr. Birgit Kreher-Hartmann, die Kustodin der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena.

Pansner, geboren in Arnstadt, hatte in Jena studiert, seinen Doktortitel erworben und sich habilitiert. Er war Schüler von Johann Georg Lenz, der in Jena die „Mineralogische Societät“ gegründet hatte. Dem Beispiel folgend, gründete Lorenz Pansner 1817 die Russische Mineralogische Gesellschaft in St. Petersburg.

„Die Russische Mineralogische Gesellschaft ist die einzige, die heute noch existiert“, sagt Dr. Kreher-Hartmann. Anders als die Jenaer und die später gegründete ungarische „Societät“. Zum 200. Geburtstag 2017 entstand eine Ausstellung in Kooperation mit der Bergakademie Freiberg und dem Bergbaumuseum St. Petersburg. Diese Schau wird nun in Jena gezeigt.

Im Hintergrund des Ausstellungskabinetts wird eine großformatige Karte zu sehen sein, die die Reisewege Pansners nachzeichnet. Passend zu den Stationen zwischen Westeuropa und Ostsibirien werden in mehreren Vitrinen Fundstücke gezeigt. Darunter sind Exponate, die Pansner von St. Petersburg aus seinem Lehrer Lenz nach Jena sandte. Auf „abenteuerlichen Wegen“ kam die Kiste mit Gesteinen und Mineralen in Jena an, sagt Birgit Kreher-Hartmann. Gezeigt werden zudem Stücke, die als Geschenk zweier russischen Zaren die Jenaer Sammlung bereichern.
Lorenz Pansner kehrte übrigens 1836 in seine Heimatstadt Arnstadt zurück, wo er sich ein Haus im russischen Stil errichten ließ. In den letzten Jahren seines Lebens gab er die Mineralogie auf und widmete sich der Züchtung von Stachelbeeren.

Die Schau über Pansner wird Mineralienfreunden ebenso gefallen wie Besuchern, die sich für Wissenschaftsgeschichte interessieren. Zur Eröffnung werden Prof. Dr. Gerhard Heide aus Freiberg und Dr. Birgit Kreher-Hartmann einführende Worte sprechen. Musikalisch umrahmt wird die Vernissage vom „Duo Dynamique“ Muriel Starke und Lisa Helbig (beide Querflöte).
Geöffnet ist die Ausstellung Montag bis Freitag 11 bis 16 Uhr. Es sind zudem öffentliche Führungen geplant, die ersten beiden am 21. Juli (10 Uhr) und am 31. Juli (16 Uhr). Der Eintritt ist frei.
Weitere Termine für Führungen finden Sie unter http://www.minsmlg.uni-jena.de/.

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