„Das Abschiedsdinner“ – for eyes only

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Christian Mark (mit gelbem Shirt), Astrid Kohlhoff und Sven Reese (blaue Jacke) spielen im Stück "Das Abschiedsdinner" beim art der stadt e. V. in Gotha. Fotos: Dr. Bernd Seydel

Gotha (red, 13. Mai). Die Schauspielprofis arbeiten beim art der stadt e. V. in Gotha trotz Pandemie und hinter verschlossenen Türen: Deshalb, weil morgen aufgezeichnet wird.

Für alle Beteiligten einer Theaterproduktion ist solch Videoproduktion eigentlich ein schöner Tag, weil sie einen wichtigen Stand der Probenarbeit dokumentiert. Doch jetzt ist alles anders. Das Drei-Personen-Stück „Das Abschiedsdinner“ wird hinter geschlossenen Türen aufgeführt und natürlich ohne Zuschauer. Pandemiebedingt. Das Video ist nur für den internen Gebrauch bestimmt.

„Das Abschiedsdinner“ von den französischen Autoren Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière kommt daher wie eine Komödie. Das Paar Pierre und Clote Lecœur, gespielt von Christian Mark und Astrid Kohlhhoff, möchten Ordnung schaffen in ihrem Freundeskreis. Man will sich trennen von allen Menschen, die dem Paar nicht gut tun. Begonnen wird mit Pierres bestem Freund Antoin Royer, gespielt von Sven Reese. Doch der scheint irgendetwas zu ahnen.

Regie beim „Abschiedsdinner“ führt Oliver Seidel, der wenige Wochen zuvor schon einmal beim art der stadt zu Gast war – allerdings als Schauspieler. Jetzt sorgt er zugleich auch noch für die Bühne und die Kostüme, unterstützt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vereins. Schon bei den Proben merkte das Ensemble, dass die deutsche Übersetzung von Georg Holzer unvollständig sein könnte. Man las die französische Fassung, übersetzte einige Stellen neu und entdeckte eine irritierend neue Ebene im Stück. „Eigentlich ist das Abschiedsdinner ein Drama“, sagt Oliver Seidel, das aber ziemlich lustig daherkommt. Welche überraschenden Wendungen das Stück noch bietet und wie es endet, will er aber nicht verraten.

Sobald in Thüringen wieder Theateraufführungen stattfinden dürfen, wird es im „fundament“, dem Theaterraum vom art der stadt e. V., eine richtige Premiere geben. Auch eine Gastspielreise und Auftritte bei Festivals sind geplant.
 

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