Monarchien – Relikt derVergangfenheit?

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Am 6. Mai wurde Charles III. offiziell zum 13. König des Vereinigten Königreichs seit der Vereinigung Englands und Schottlands im Jahr 1707 gekrönt.

Gotha (red, 8. Mai). Neben seiner Funktion als Staatsoberhaupt Englands, Schottlands, Wales und Nordirlands herrscht der Nachfolger Elisabeths II. auch über 14 andere Länder des britischen Commonwealths.

Am 6. Mai wird Charles III. offiziell zum 13. König des Vereinigten Königreichs seit der Vereinigung Englands und Schottlands im Jahr 1707 gekrönt. Neben seiner Funktion als Staatsoberhaupt Englands, Schottlands, Wales und Nordirlands herrscht der Nachfolger Elisabeths II. auch über 14 andere Länder des britischen Commonwealths. Diese Zahl könnte sich allerdings in Zukunft ändern. Nachdem sich Barbados Ende 2021 von der britischen Krone abgekoppelt und die Staatsform der Republik angenommen hatte, gab die jamaikanische Regierung nach ihrer Wiederwahl im Juni 2022 bekannt, sich bis 2025 ebenfalls als Republik neu zu konstituieren. Wie die Statista-Grafik zeigt, gibt es Stand jetzt weltweit noch 43 Monarchien.

Die kleinsten Gruppen machen die absoluten und semi-konstitutionellen Monarchien aus. Zu ersteren gehören primär die Golfstaaten mit den Königreichen Saudi-Arabien, Oman, und Katar. Eine Ausnahme stellt die Vatikanstadt mit ihrem Staatsoberhaupt Papst Franziskus dar. Unter den semi-konstitutionellen Monarchien finden sich mit Kuwait, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten weitere Länder am persischen Golf. Liechtenstein fällt ebenfalls unter diese Gruppe, deren Mitglieder bestimmte, aber nicht alle Aspekte einer konstitutionellen Monarchie erfüllen.

Dazu gehören zum Beispiel auch Königreiche, in denen die jeweiligen Monarch:innen zwar an eine Verfassung gebunden sind und die Regierungsgewalt de jure auf mehrere Organe verteilt ist, diese allerdings zugunsten des Staatsoberhaupts besetzt oder zusammengestellt werden. In Kuwait setzt der ungewählte Emir als Staatsoberhaupt beispielsweise alle Richter:innen persönlich ein und bestimmt den Premierminister, der wiederum das Ministerialkabinett besetzt.

Die restlichen bestehenden Monarchien, darunter auch die des Vereinigten Königreichs und der Commonwealth-Staaten, lassen sich der Staatsform der konstitutionellen und parlamentarischen Monarchie zuordnen, in denen adlige Staatsoberhäupter primär eine repräsentative beziehungsweise staatsnotarielle Funktion erfüllen, während die hauptsächlichen Regierungsentscheidungen durch ein gewähltes Parlament getroffen werden.

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