Oettinger Rockets verabschieden sich aus der zweiten Liga

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Jonas Grof im letzten Saisonspiel der 2. Basketball-Bundesliga ProA am Ball. Foto: Karim El Boujdaini

Die Oettinger Rockets haben am vergangenen Sonntag mit 62:84 in Weißenfels verloren. Es war das zweite Spiel im Finale der 2. Basketball-Bundesliga ProA und damit das letzte der Saison. Gemeinsam mit dem anderen Finalisten, dem Mitteldeutschen Basketball Club, steigen die Raketen in die easyCredit BBL auf. Das ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

Erste Liga in Gotha und Erfurt – das haben nach diesem Saisonverlauf die Wenigsten erwartet. Doch Head Coach Ivan Pavic und seine Jungs bewiesen Kampfgeist, Moral und natürlich sportliches Geschick. Nach dem knappen Auswärtssieg im letzten Spiel gegen Chemnitz am vergangenen Mittwoch standen die Oettinger Rockets als Aufsteiger fest. „Die beiden Finalspiele sind daher gänzlich unwichtig“, sagte Ivan Pavic.

Außerdem ist bei allem sportlichen Ehrgeiz mit dem MBC der verdientere Sieger und ProA-Meister gefunden. Sie haben in der kompletten Saison nur dreimal verloren und hingegen 35 Siege eingefahren. Das ist alleiniger Rekord in der ProA. Dazu gewannen die Wölfe beide Finalspiele gegen die Rockets. Diese wiederum mussten inklusive Play-Offs 17 Niederlagen hinnehmen.

Die letzte Niederlage der Saison kassierten die Raketen ohne Darrel Mitchell, Dane Watts und Grant Gibbs. Dafür kam der Erfurter Ergänzungsspieler Tobias Bode auf knapp zwölf Minuten Einsatzzeit und drei Punkte. Bei den Wölfen fehlte Marcus Hatten, der sich beim Spiel am Freitag erst am Bein verletzt hatte.

Das schien die Gastgeber nicht weiter zu kratzen. Schnell waren sie auf 5:0 davon und ließen dann keinen Führungswechsel zu. Mit einem klassischen Start-Ziel-Sieg beendeten die Wölfe also ihre Saison. Kurz vor Schluss der Partie kam der MBC auf seine höchste Führung von 24 Punkten Vorsprung (84:60).

Dabei sammelte Sergio Kerusch für die Wölfe 27 Punkte und holte zwölf Rebounds. Bester Werfer bei den Rockets wurde Kirstian Kullamäe mit 15 Punkten. Erneut machte Robert Oehle ein gutes Spiel mit 13 Punkten und genauso vielen Rebounds.

Gerade weil die ganz große Spannung in dieser Partie ausblieb, feierten die Fans beider Mannschaften gemeinsam. Beispielsweise am Fangesang „Ohne Chemnitz – in die BBL“ beteiligten sich orange wie blau gekleidete Basketballfreunde. Als kleinen Gruß hatten die Thüringer ein Plakat mit „Danke den Wölfen“ angefertigt und hochgehalten. In der kommenden Saison werden sich beide Mannschaften und auch die Fans wiedersehen. Dann eben nur eine Liga höher. Noch nie zuvor haben die Oettinger Rockets in der easyCredit BBL gespielt, der MBC schon öfter, sind sie doch nach 2009 und 2012 nun das dritte Mal ProA-Meister.

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