Bad Tabarz (red, 29. Januar). Bad Tabarz‘ Bürgermeister David Ortmann hat die Mitglieder des Gemeinderates zu einem weiteren Online-Meeting eingeladen. Am Dienstag soll sich alles um die Entwicklung des Großen Inselsberges drehen.
Laut Ortmann sei die Gemeinde sehr daran interessiert, dass der Entwicklungsprozess weiter Fahrt aufnimmt: „Wir haben zu dem Thema bereits zahlreiche Sitzungen mit Gemeinderatsmitgliedern in Info- und Ausschussrunden hinter uns. Nun geht es darum, die Bürger, aber auch die Behörden weiter zu beteiligen und stärker in den Abstimmungsprozess einzubinden.“
Dafür möchte Ortmann den Gemeinderatsmitgliedern bereits den Aufstellungsbeschluss für ein mögliches B-Planverfahren vorlegen. Er finde, dass die Zeit dafür reif sei.
Die Landesentwicklungsgesellschaft und das Thüringer Wirtschaftsministerium haben den Kommunen bereits am 14. Oktober 2020 das Konzept „Zur integrierten Standortentwicklung Inselsberg“ sowie einen Entwurf für eine Absichtserklärung zwischen den beteiligten Kommunen, der LEG und dem Wirtschaftsministerium vorgelegt. „Wir haben die Papiere natürlich an unsere Ratsmitglieder weitergeleitet und das Thema auch im Tourismusausschuss beraten“, erklärt Ortmann.
Die Sitzung am kommenden Dienstag wird unter Beteiligung von Andreas Jäger, dem zuständigen Projektsteuerer der LEG stattfinden. Mit den Gemeinderatsmitgliedern soll nun der vorgesehene Zeitplan sowie die Gremien- und Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten besprochen werden.
Ortmann berichtet, „dass aus den Abstimmungssitzungen mit den Gemeinderatsmitgliedern hervorgegangen ist, dass sich die Bad Tabarzer eine naturnahe, umweltschonende Entwicklung des Plateaus wünschen und keinen Freizeitparkcharakter mit blingbling und klingkling. Es geht uns vor allem darum, mit wenig Eingriffen in die Natur eine Neuordnung des Plateaus im Sinne der Natur und des Gastes durchzuführen.“ Beides dürfe nicht im Gegensatz zueinander stehen.
Außerdem wollen sich die Bad Tabarzer für einen grundhaften Ausbau der Kreisstraße 10 stark machen.
Der Bürgermeister hofft auf einen interessanten Austausch mit den Vertretern der anderen beteiligten Städte Brotterode-Trusetal, Friedrichroda und Waltershausen. „Ich bin mir sicher, dass in allen Orten der ausgeprägte Wille besteht, die aktuell bestehende Situation nachhaltig zu verbessern.“
Das dauerhafte Aufstellen eines Riesenrades auf dem Inselsberg lehnt Ortmann allerdings entschieden ab. Es gab lediglich die Anfrage eines Schaustellers, ob auf einem Privatgrundstück auf dem Inselsberg ein Riesenrad für einige wenige Wochen aufgestellt werden könnte. „Die Situation der Schausteller in der aktuellen Krise kann nicht nur bejammert werden. Wenn wir die Möglichkeit haben, im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen, sollten wir das auch tun. Wir begrüßen das kurze Zwischenspiel auf dem Berg also und wünschen dem Schausteller viel Erfolg“, so Ortmann.