Landesanglerverband: „Gefahr in Verzug“

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Am Staudamm der der Talsperre Wechmar. Weitere Einzelheiten Foto: ProfessorX/Wikipedia/CC BY-SA 3.0

Erfurt (red, 23. Juni). Der Landesanglerverband Thüringen (LAVT) hat einen Brief an Umwelt-Ministerin Anja Siegesmund (Grüne) geschrieben. Deshalb, weil der Verband Pächter des Fischereirechts der Talsperre Wechmar ist sowie seine Mitgliedsvereine Fischereipächter der Apfelstädt.

Sie erfuhren nun – allerdings nicht aus dem Hause Siegesmund –, dass das Ministerium angewiesen hat, aus dem Speicher Wechmar 80 Liter Wasser pro Sekunde an die Apfelstädt abzugeben.

„Aus fachlichen Gründen lehnen wir als anerkannter Naturschutz- und Anglerverband diese Entscheidung ab, da das Wasser der Talsperre Wechmar grundsätzlich ungeeignet ist, um das fehlende Wasser der Apfelstädt auszugleichen. Dies umso mehr bei den aktuell hohen, sommerlichen Temperaturen“, heißt es in dem dreiseitigen Schreiben, das LAVT-Präsident Dietrich Roese und Geschäftsführer Andre Pleikies unterschirben haben.

Man befürchte eine „katastrophale Schädigung des sensiblen Ökosystems Apfelstädt sowie der Talsperre Wechmar“, in deren Ergebnis man mit Fischsterben bis hin zum Totalverlust in beiden Gewässern rechnen müsse.

Der Landesanglerverband fordere, die Wasserabgabe aus der Talsperre Wechmar in die Apfelstädt sofort auf die Mindestwasserabgabe herunterzufahren sowie eine verstärkte Wasserabgabe aus den Talsperren Schmalwasser und Tambach-Dietharz in die Apfelstädt zu veranlassen.

Sollte es zum Fischsterben kommen, werde man mit allen Geschädigten sämtliche rechtlichen, politischen und auch medialen Schritte ergreifen, um eine weitere Schädigung beider Gewässerbiotope zu verhindern. „Um es klar zu sagen, es handelt sich um Gefahr in Verzug, sodass ein sofortiges Handeln notwendig ist.“

 

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