Der Internationale Tag der Pflege wird jährlich am 12. Mai begangen, dem Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale – Begründerinnen und Pionierin der modernen und professionellen Pflege.
Landkreis (red,. 14. Mai). „Der Tag der Pflege bietet uns die ideale Gelegenheit, allen über 280 Mitarbeitenden der ,Josias-Löffler-Diakoniewerk Gotha gGmbH besonderen Dank zum Ausdruck zu bringen und ihr herausragendes Engagement mit Wertschätzung, Anerkennung sowie Ermutigung zu würdigen. Gleichzeitig ist der Tag der Pflege auch Anlass, um auf die Bedeutsamkeit des Pflegeberufs aufmerksam zu machen, gesellschaftliche Missstände zu benennen und politische Verbesserungen einzufordern.“, erklärt Kathrin Scharffenberg, Geschäftsführung der ambulanten, teilstationären und stationären Altenhilfeeinrichtungen in der Diakonie Gotha.
Um heute eine wertorientierte, wohnortnahe und bezahlbare Altenpflege zu gewährleisten, braucht es eine echte Stärkung durch Politik im Bund und in den Ländern.
Es gibt immer mehr pflege- und hilfebedürftige Menschen und immer weniger Pflegende.
Das neu entwickelte Personalbemessungsinstrument für die Altenpflege verspricht eine bessere Pflegewelt mit mehr Personal. „Das sollen laut Rothgang-Gutachten vor allem Assistenzkräfte in einem neuen Personalmix sein“, erklärt Scharffenberg. Dennoch bleibe die Frage: Woher nehmen und nicht stehlen? Denn der Personalmangel in der Pflege ist längst schon Realität und macht auch vor den Assistenzkräften nicht Halt.
„Wir brauchen ein radikales Umdenken der Politik“, ist sich auch Maria Loheide, Vorständin für Sozialpolitik der Diakonie Deutschland sicher. „Eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung steht noch genauso aus wie die Heilkundeübertragung oder die Verankerung der Selbstverwaltung der Profession im Allgemeinen Heilberufegesetz auf Bundesebene“.
„Wir müssen es schaffen, wieder mehr Pflegende in den Beruf zurückzuholen und noch mehr Auszubildende für den Pflegeberuf zu gewinnen. Denn trotz aller Herausforderungen ist kompetente Pflege eine erfüllende, sinnvolle und zukunftssichere Tätigkeit mit vielfältigsten innovativen Perspektiven und ein Schlüssel zur Sicherung der künftigen Gesundheitsversorgung.“, führt Scharffenberg weiter aus.
