Prognose: 2022 mehr Jobs und weniger Arbeitslose

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Agentur für Arbeit. Symbolbild: privat

Gotha (red/mg, 21. Oktober). Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat die regionalen Arbeitsmarktprognosen für 2022 vorgelegt.

Die Arbeitsmarktexperten gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Gotha, zu dem der Landkreis Gotha und der Unstrut-Hainich-Kreis gehören, weiter sinkt und gleichzeitig neue Jobs entstehen.

Die demografische Entwicklung werde die Unternehmen aber auch weiterhin beschäftigen. Die Zahl jener, die jedes Jahr in Rente gehen, sei deutlich größer als die Zahl der Schulabsolventen. Gleichzeitig steige der Fachkräftebedarf in den Unternehmen weiter an.

Beschäftigung nimmt zu, aber geringer als bundesweit
2022 rechnen die Forscher des IAB mit durchschnittlich 86.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bereich der Agentur für Arbeit Gotha.

Das wären 700 Beschäftigte mehr als im aktuellen Jahresdurchschnitt und entspräche einem Job-Wachstum von 0,8 %. Damit würde die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geringer ausfallen als im Bundesschnitt, die 1,6 % bzw. in Ostdeutschland 1,2 % betragen werde.

Johannes Langenkamp. Foto: Bundesagentur für Arbeit

Arbeitslosigkeit sinkt deutlich
Das IAB geht davon aus, dass die Arbeitslosigkeit auch 2022 weiter zurückgehen werde. Für den Bereich der Arbeitsagentur Gotha sagen sie einen Rückgang um 10 % im Mittelwert voraus: „Ich bin mir sicher, dass wir im kommenden Jahr deutlich sinkende Zahlen sehen werden. Bereits jetzt kratzen wir an der 7.000er Marke. Die werden wir 2022 deutlich unterschreiten. Das IAB ist optimistisch und rechnet mit weniger als 6.000 Arbeitslosen in der Region “, sagt Johannes Langenkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha sicher.

Qualifizierung von Beschäftigten immer wichtiger
Die demografische Entwicklung, die Digitalisierung und der Strukturwandel bleiben die größten Herausforderungen. Gerade die Demografie erweise sie sich immer mehr als bremsender Faktor für die Wirtschaft: „Sinkende Arbeitslosenzahlen bedeuten für die Wirtschaft, dass das Fachkräftepotential abnimmt. Es wird in allen Bereichen immer schwieriger geeignete Fachkräfte zu finden. Damit wird die Weiterbildung und Qualifizierung von Beschäftigten in Unternehmen immer wichtiger. Denn durch die Digitalisierung können viele Tätigkeiten durch technische Prozesse ersetzt werden. Hier gilt es, das vorhandene Personal auf die veränderten Prozesse vorzubereiten und gezielt zu qualifizieren. Die Arbeitsagentur kann dabei die Firmen sowohl beratend als auch finanziell unterstützen“, betont Johannes Langenkamp.

Dafür gibt es ausgebildete Beratungskräfte, die Unternehmen und Beschäftigte zu Weiterbildung und Qualifizierung beraten. Mehr Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Unternehmer und Beschäftigte hier.

Prognose und der IAB-Kurzbericht

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