Schwimmende Insel wird gerettet

0
890
Foto: ThüringenForst

Erfurt/Gotha (red/hs, 11. April). Die schwimmende Insel auf dem Hautsee bei Bad Salzungen wurde durch die Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen (AAT) Ende März von aufkommendem Robinienaufwuchs befreit und damit ökologisch aufgewertet.

Schon 2020 hatte die AAT zusammen mit ThüringenForst, dem Verband für Angeln und Naturschutz Thüringen (VANT), der Unteren Naturschutzbehörde des Wartburgkreises und mit Unterstützung der K+S dieses besondere Naturschutzprojekt initiiert.

Die Insel auf dem Hautsee drohte durch Bodenkontakt und Verwurzelung zu verlanden, womit der inoffizielle Status, als ein „Naturwunder Deutschlands“ zu gelten, verloren gegangen wäre.

Das daraufhin erstellte Erhaltungs- und Pflegekonzept der Kooperationspartner sieht die Rücknahme der Bewuchs auf der Insel vor, um dieser durch das geringere Gewicht höheren Auftrieb und damit wieder Schwimmfähigkeit zu verschaffen.

Nachdem 2020 durch ThüringenForst große Bäume per Seilkran von der Insel entfernt wurden, ist nunmehr eine laufende Pflege erforderlich. Für 2021 hat die AAT diese übernommen, im Mai erfolgt eine weitere Kontrolle.

Der 1,6 Hektar große See ist durch einen Erdfall, einer natürlichen Hohlraumbildung im Untergrund, entstanden, der erstmals 1486 urkundlich erwähnt wurde. Verlandungsprozesse haben die schwimmende Insel entstehen lassen, die eine besondere Form von Schwingrasen beherbergt. Die Ähnlichkeit der Insel mit der Haut auf einer Milch gab den Namen Hautsee. Seit 1940 ist der See als Naturdenkmal ausgewiesen.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT