Berlin/Gotha. (red, 18. Dezember). Offiziell soll in einer Woche Beginn der Massenimpfungen sein. Seit heute Vormittag steht die Reihenfolge fest. Erst gestern gab das zuständige Expertengremium, die Ständige Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts, seine Empfehlungen bekannt.
Während die Fachleute die Bevölkerung in sechs Gruppen unterteilten, die nacheinander geimpft werden sollen (siehe Beitrag des ZDF), legte Minister Spahns Haus nun drei Gruppen mit Priorität fest. Seien die abgearbeitet, könne der Rest des Landes geimpft werden, so berichtet u. a. die FAZ.
Höchste Priorität beim Impfen haben Menschen, die älter als 80 Jahre sind, Bewohner und Mitarbeiter in stationären Pflegeheimen, Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten sowie medizinisches Personal in den Impfzentren, auf den Intensivstationen der Krankenhäuser, in Notaufnahmen und bei Rettungsdiensten sowie jene, die sich um besonders schwache Patienten kümmern, etwa Krebspatienten oder Personen nach einer Organtransplantation.
Als Nächste sollen dann Personen zwischen 70 und 80 Jahren, Menschen mit Down-Syndrom und Demenz sowie Organtransplantierte, sowie Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und Schwangere, ferner Polizei- und Ordnungskräfte geimpft werden.
In die dritte Gruppe mit Priorität fallen Personen zwischen 60 und 70 Jahren, Lehrer, Erzieher, Mitarbeiter im Lebensmitteleinzelhandel sowie in der sogenannten kritischen Infrastruktur, also in Apotheken und Logistikunternehmen. Ebenso gehören Patienten mit relevanten Vorerkrankungen dazu: Laut der Verordnung zählen dazu u. a. Fettleibigkeit, chronische Nieren- und Lebererkrankungen, Diabetes, Krebs sowie Herz- und Autoimmunerkrankungen.
Verschiedene Medien wie z. B. das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) haben heute auf die Knackpunkte aufmerksam gemacht: Wie werden die entsprechenden Gruppen informiert? Wie können Menschen ihre Zugehörigkeit zur entsprechenden Gruppe – jenseits der Angaben des Geburtsalters – nachweisen?
Zudem kümmert sich zwar der Bund darum, die Impfstoffe zu beschaffen und zu verteilen. Die Bundesländer sollen die Impfungen organisieren – weshalb der Betrieb der Impfzentren und die Information der Bürger Ländersache sind.
Pflegeheim stehen in Deutschland unter staatlicher Kontrolle: daher sollte es auf Landesebene leicht sein, mit mobilen Impfteams all diese Einrichtungen zu bedienen.
Bewohner und Mitarbeiter in den Heimen machen bundesweit rund 2,2 Mio. Menschen aus.
Ich möchte geimpft werden! Bitte berücksichtigen meinen Wunsch oder leiden sie ihn weiter!
…aber wir impfen doch gar nicht? Und weiterleiten ist auch nicht möglich, weil Sie sich persönlich anmelden müssen. Das geht hier: https://www.impfen-thueringen.de/ und/oder da: 03643/4950 490
Beste Grüße!