Petitionsausschuss des Landtags: Trockenfallen der Apfelstädt Thema

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Gotha (red, 20. Januar). Heute ab 17.30 Uhr kann man via Livestream aus dem Thüringer Landtag die öffentliche Anhörung zur Petition der Bürgerinitiative (BI) „Lebensraum Apfelstädt“ anschauen (https://parldok.thueringer-landtag.de/player/).

Die BI kämpft seit mehr als einem Jahr gegen die gravierenden Folgen der Inbetriebnahme der Wasserkraftanlagen in der „Westringkaskade“ für die Apfelstädt. Eine dafür 2021 gestartete Petition der BI fand mehr als 1.500 Unterstützer, sodass der Petitionsausschuss des Thüringer Landtages eine öffentliche Anhörung des Begehrens „Austrocknung der Apfelstädt verhindern“ durchführen wird.

Analyse des Einflusses der Westringkaskade auf das Niedrigwasser in der Apfelstädt
und die Präsentation der BI

Rico Heinemann, der Sprecher der BI. Foto: privat

„Wir setzen große Hoffnung in diese öffentliche Anhörung. Das Trockenfallen der Apfelstädt beschäftigt uns nahezu täglich“, beschreibt Rico Heinemann, Sprecher der BI „Lebensraum Apfelstädt“ seine Erwartungen: „Wir würden uns wünschen, dass der Petitionsausschuss das den Bürgern verliehene Petitionsrecht und deren Sorge um die Apfelstädt wirklich ernst nimmt. Deshalb sollte es nicht um parteipolitische Interessen gehen, sondern tatsächlich um unser Bürgeranliegen.“

Rund um die öffentliche Anhörung, die ab 17.30 Uhr auch im Livestream des Thüringer Landtages übertragen wird, ist eine Reihe von Unterstützungsaktionen geplant, um dem Anliegen der Bürgerinitiative weiter Nachdruck zu verleihen. „Wir wollen, selbstverständlich coronakonform, verdeutlichen, dass uns die Apfelstädt am Herzen liegt“, begründet Markus Kaufmann von der Bürgerinitiative sein Anliegen.

Unterstützung erhält die Bürgerinitiative auch vom Landrat des Landkreises Gotha, Onno Eckert, der ebenso wie die Bürgermeister der Gemeinden Nesse-Apfelstädt, Drei Gleichen und Landgemeinde Georgenthal ihr Kommen und ihre Mitwirkung am 20. Januar angekündigt haben.

„Wir kämpfen für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und die Apfelstädt gehört für uns ganz selbstverständlich dazu. Dass die Kritik an der Inbetriebnahme der Wasserkraftanlagen der Westringkaskade sowohl von den Entscheidungsträgern als auch den politisch Verantwortlichen in diesem Maße negiert oder klein geredet wurde, hat schon jetzt zu einem Glaubwürdigkeits- und Vertrauensverlust in die staatlichen Institutionen geführt. Offensichtlich hat man in Thüringen die Aussage der jetzigen Bundesaußenministerin Baerbock im letzten Wahlkampf, dass der Staat dem Bürger dienen sollte, missverstanden. Das gilt es zu ändern“, fasst Rico Heinemann seine Überlegungen mit Blick auf die öffentliche Anhörung zusammen.

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