Das Ekhof-Theater auf Schloss Friedenstein in Gotha gilt als das älteste Barocktheater der Welt mit noch existierender und funktionierender Bühnenmaschinerie. In dieser besonderen Kulisse singt Valer Sabadus am Freitag, 16. Juni, ab 19.30 Uhr Ouvertüren und Arien von Christoph Willibald Gluck und Georg Friedrich Händel.
Gotha (red, 1. Juni). Unter der musikalischen Leitung des Barock-Spezialisten Michael Hofstetter spielt das Barockorchester der „Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach“. Barocke Musik auf Originalinstrumenten mit einem Star-Countertenor an einem derart authentischen Ort ist einmalig.
Außerdem: Schloss Friedenstein ist die Geburtsstätte der Thüringen Philharmonie, denn hier wurde sie 1651 als „Herzoglichen Hofkapelle Gotha“ gegründet. Mit jedem Konzert im Ekhof-Theater kehrt die Thüringen Philharmonie sozusagen nach Hause zurück und bringt dem Publikum diesen Ort näher.
An einem nicht weniger historisch besonderen Ort erklingt das Konzert am Samstag, 17.06.2023 um 19.30 Uhr, noch einmal – im Palas auf der Wartburg in Eisenach. Dieses Konzert wird von Deutschlandfunk Kultur aufgenommen.
16.06. | 19:30 Uhr | Ekhof-Theater Schloss Friedenstein Gotha
17.06. | 19.30 Uhr | Palas auf der Wartburg Eisenach
Countertenor: Valer Sabadus
Musikalische Leitung: Michael Hofstetter
Informationen zu Valer Sabadus:
Der rumänisch-deutsche Star-Countertenor Valer Sabadus, Artist in Residence der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, zählt zu den führenden Vertretern seines Fachs. Mit seinem glasklaren, androgyn klingenden Timbre offeriert er dem Publikum nicht nur eine vielgestaltige Palette an Stimmfarben, sondern er bringt auch die verschiedensten menschlichen Emotionen auf höchstem gesanglichem Niveau zum Ausdruck. Die Countertenor-Arien aus den Opern von Gluck, Händel und Mozart erfordern sowohl vokale Virtuosität und Technik als auch ein tiefes Empfinden zu musikalischer und rolleninterpretatorischer Gestaltung.
Das Phänomen Countertenor – eine bezaubernde Gesangskunst „nicht von dieser Welt“. Seit Jahrhunderten sind hohe Männerstimmen in der Musikgeschichte ein Faszinosum. Besonders in der italienischen Barock-Oper brillierten Kastraten wie Farinelli, Senesino und Caffarelli mit eigens für sie komponierten Bravourarien. Die Kastraten galten als die tragischen Superstars des Barocks: Das Publikum jubelte sich in Ekstase und die Damen der vornehmen Gesellschaft fielen beim Erklingen der betörenden Stimmen verzaubert in Ohnmacht. Als Helden eroberten sie die Opernbühnen und verkörperten Wesen, die beinahe gottähnlich verehrt wurden.