ThüringenForst startet Waldbrandüberwachung

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Für die nächsten acht Monate überwacht ThüringenForst die heimischen Wälder auf mögliche Waldbrände. Neue „Firefighter“ sind einsatzbereit.

Erfurt/Gotha (red/hs, 28. März). Der ThüringenForst hat die diesjährige Waldbrandüberwachungssaison gestartet. Sie dauert bis Ende Oktober. Mittels Waldbrand- prognoseverfahren werden nunmehr täglich die regionalen Waldbrandgefahren ermittelt und einer der fünf Warnstufen zugeordnet. Die landesweite Übersicht kann unter www.thueringenforst.de kostenfrei eingesehen werden.

Die Landesforstanstalt arbeitet bei der Waldbrandüberwachung eng mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zusammen, der thüringenweit 32 Vorhersageregionen auswertet.

Wichtigste Brandursache bleibt der unachtsame Waldbesuchende. Waldbesitzende und Försterinnen und Förster blicken mit Sorgen in die Zukunft: Der Klimawandel, infolgedessen die Anzahl an Witterungsextremen wie Hitze und Trockenheit zunimmt, verschärft in den nächsten Jahrzehnten die Waldbrandgefahr. Auch deshalb hatte  ThüringenForst in den letzten Jahren mit finanzieller Unterstützung des Landes die Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Aufklärung über Waldbrandursachen verstärkt, die Instandsetzung dutzender Löschwasserteiche im Wald durchgeführt, Löschwasseranhänger, Wärmebildtechnik, Waldbrandlöschrucksäcke und Feuerpatschen für die Waldbrandbekämpfung für die 24 Forstämter beschafft. Seit letztem Jahr stehen auch zwei weitere Brandbekämpfungseinheiten zur Verfügung. Der „Firefighter“ der finnischen Fa. PONSSE ist ein Aufbaugerät für Forstrückemaschinen, das neben 10.000 Liter Löschwasser auch einen fernbedienbaren Wasserwerfer mit 50 Meter Reichweite bietet. Auch wurde die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren verstärkt, etwa durch gemeinsame Wald- brandübungen.

Der „sorglose“ Waldbesuchende bleibt ein Risiko
Die meisten Waldbrände in Deutschland werden vom Menschen verursacht. Insbesondere die Missachtung des gesetzlich verankerten, ganzjährigen Rauchverbots im Wald oder auch das fahrlässige Grillen im Wald oder Waldesnähe, insbesondere bei hoher Waldbrandgefahr, waren zurückliegend immer wieder Ausgangspunkt für Waldbrände. Auch speziell an den ersten warmen Frühjahrstagen sollten Kraftfahrzeuge keinesfalls seitlich an Waldwegen geparkt werden: Großen Löschfahrzeugen wird damit ggf. die schnelle Zufahrt zum Brandherd verstellt. Statistisch gibt es im Jahresverlauf zwei Waldbrandhöhepunkte: Im Hochsommermonat August und, und dies ist für viele überraschend, in den Frühjahrsmonaten März und April.

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