„Neue Mitte“ Friedrichroda – ein geniales Zentrum

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„Ich bin sehr glücklich und zufrieden, dass der lang gehegte Wunsch der Stadt Friedrichroda nach einem neuen Innenstadtzentrum nun in Erfüllung gehen wird“, leitete Bürgermeister Thomas Klöppel die Pressekonferenz zur Vorstellung der sogenannten „Neuen Mitte“ der Stadt Friedrichroda am Mittwochabend ein.

Auf rund 10.000 Quadratmetern Fläche soll über einen Zeitraum von ca. zwei Jahren auf dem Gelände der ehemaligen Palette-Bar ein neues Innenstadtzentrum entstehen. Hauptsponsor, und darüber freut sich Klöppel besonders, ist die Kreissparkasse Gotha, die mit einer Investitionssumme von 3,5 Millionen Euro den Neubau eines modernen und zeitgemäßen Sparkassengebäudes auf dem Areal plant. Die dafür notwendigen Vorverträge wurden bereits zwischen der Sparkasse und der Stadt Friedrichroda unterzeichnet.

Durch ein zukunftsweisendes und effizientes Raumkonzept soll eine neue großzügige Filiale mit einer Gesamtfläche von 550 Quadratmetern entstehen. Außerdem wird auch das Kur- und Tourismusamt in die neue Filiale um- und einziehen und im Obergeschoss entsteht ein ca. 230 Quadratmeter großer Raum für Veranstaltungen, der sowohl von Sparkassenkunden als auch von der Stadt für Veranstaltungen oder Besprechungen genutzt werden kann.

Sparkassen-Vorstandssprecher Jörg Krieglstein betonte, dass mit der Entscheidung für diese Investition eine langjährige Suche des Finanzinstitutes nach einem neuen Standort in Friedrichroda ein glückliches Ende gefunden hätte. „Die Räume am jetzigen Standort entsprechen schon lange nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Sparkassenfiliale. Über drei Etagen verteilt, da ist auch mit Barrierefreiheit nicht viel los“, so Krieglstein. Neben der Barrierefreiheit werden bei dem Neubau aber auch eine umweltschonende Bauweise und die Nutzung regenerativer Energien, wie Photovoltaik und Erdwärmenutzung, Berücksichtigung finden. „Eine Investition mit grünem Daumen eben“, meint Jörg Krieglstein schmunzelnd.

Und auch in gestalterischer und städteplanerischer Hinsicht wird sich das neue zweigeschossige Gebäude (Erdgeschoss + 1.Obergeschoss)  mit Steildach, Giebel und Gauben in Verbindung mit einer modernen Glasfassade harmonisch in das traditionelle Friedrichrodaer Stadtbild einfügen. Kein Friedrichrodaer „Glitzerpalast“ also …

Die Entscheidung für Friedrichroda als Standort des Sparkassenneubaus ist für Vorstandsmitglied Friedhelm Vaupel folgerichtig: „Der Filialmarkt Friedrichroda ist für uns sehr wichtig. Zwei Drittel der Friedrichrodaer sind Kunden der Kreissparkasse.“ Der Neubau ist also eine Investition in die Zukunft – sowohl für das Finanzinstitut als auch für die Stadt. „Eine Win-Win-Situation“, freut sich der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Kreissparkasse Konrad Gießmann. Eigentümer des Sparkassenneubaus ist übrigens die Sparkasse selbst, die Stadt Friedrichroda erhält einen langfristigen Mietvertrag (20 Jahre) zur Nutzung der Räume für das Kur- und Tourismusamt.

Und damit die neue Filiale im Sommer 2013 ihre Türen öffnen kann, soll sobald wie möglich mit den Baumaßnahmen begonnen werden, auf jeden Fall in diesem Jahr.

Außer der Kreissparkasse werden sich in der „Neuen Mitte“ weitere private Investoren mit Wohn- und Geschäftshäusern sowie ein sozialer Träger, wahrscheinlich die AWO, ansiedeln.

Die „Neue Mitte“ Friedrichroda ist ein Projekt im Rahmen der 2002 gestarteten Projektinitiative des Freistaates Thüringen GENIAL zentral zur attraktiven Gestaltung und Wiedernutzung innerstädtischer Brachflächen, um die Abwanderungsdynamik aus den Innenstädten zu durchbrechen und „neue städtische Ankerpunkte zu setzen“. Und genau das möchte auch Bürgermeister Thomas Klöppel: „Die Neue Mitte soll ein geniales (Stadt-) Zentrum werden. Eine starke Mischung aus Gewerbe, Wohnen und Erholung.“ Und auch ein Standort für das Kur-und Tourismusamt, der „deutlich besser wahr- und angenommen wird“ als der bisherige. „Und das kann für unsere Stadt nur förderlich sein!“