Was im Bundestagswahlkampf wichtig ist

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2029

Jena (FSU/US) Politischer Schlagabtausch mit der Türkei, schwierige Brexit-Verhandlungen zwischen EU und Großbritannien und täglich neue Schlagzeilen von US-Präsident Donald Trump – außenpolitische Themen dominieren derzeit den politischen Diskurs auch in Deutschland. „Viele Bürgerinnen und Bürger sind verunsichert angesichts der zahlreichen Krisen und suchen nach Antworten“, beobachtet Prof. Dr. Rafael Biermann von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. „Wie lassen sich beispielsweise die Flüchtlings- oder die Eurokrise bewältigen? Und was tun die politischen Entscheidungsträger hierzulande dafür?“, nennt der Politikwissenschaftler einige Fragen zur Außenpolitik, die derzeit viele Menschen in Deutschland bewegen und die daher auch im Bundestagswahlkampf 2017 eine wichtige Rolle spielen werden.

Prof. Biermann hat diese Information aus erster Hand: Gerade kehren er und sein Mitarbeiter Sven Morgen sowie eine Gruppe von 16 Studierenden der Politikwissenschaft von einer Exkursion aus Berlin nach Jena zurück. Während der zurückliegenden drei Tage haben sie mit hochrangigen Gesprächspartnern aus Bundestag, Ministerien sowie dem Bundeskanzleramt zu aktuellen Fragen der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik diskutiert, unter anderem mit der Fraktionsvorsitzenden der Grünen Katrin Göring-Eckardt und dem außenpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion Nils Annen. Die vom Lehrstuhl für Internationale Beziehungen organisierte Exkursion war Teil des Seminars zu „Entscheidungsprozessen in der deutschen Außenpolitik“.

„Die Exkursion bot den Studierenden eine gute Gelegenheit, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse aus dem Seminar mit der politischen Realität abzugleichen. Durch das Gespräch mit Politikern und Praktikern bekommen die Studierenden andere Sichtweisen auf bestimmte Fragen und können diese in ihre zukünftige Forschung einfließen lassen“, bilanziert Seminarleiter Sven Morgen den Aufenthalt in Berlin. Und Prof. Biermann ergänzt: „Wir waren erstaunt über die Offenheit, mit der uns die hochrangigen Politiker empfangen haben.“ Man habe mit den Studierenden auf Augenhöhe und vertraulich gesprochen und war bereit, auch Delikates und Unbequemes anzusprechen. „Die Gespräche bieten auch für mich immer wieder tiefe Einblicke in die Berliner Politik.“

Gefördert wurde die Exkursion von der Ernst-Abbe-Stiftung sowie der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

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