14 Millionen Euro für Prävention in Thüringen

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In Thüringen sollen ab 2016 rund 14 Millionen Euro in Angebote der Prävention und Gesundheitsvorsorge fließen. So sieht es der derzeitige Entwurf des Präventionsgesetzes im Bund vor. Die Techniker Krankenkasse (TK) im Freistaat befürwortet das damit angestrebte Ziel, für kontinuierlich hohe Anstrengungen in der Gesundheitsvorsorge und für die Gesunderhaltung zu sorgen und hat Vorschläge, wie das funktionieren kann.

„Um sinnvolle Präventionsarbeit leisten zu können, muss Geld in die Hand genommen werden. Deswegen investiert die TK dafür seit Jahren mehr als es der bisherige Richtwert von gut drei Euro pro Versicherten und Jahr vorsieht“, sagt Guido Dressel, Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen. „Es müssen allerdings nachhaltige, am jeweiligen Bedarf orientierte Projekte gefördert werden, statt mit der Gießkanne zu verteilen oder sich nur nach gesetzlichen Quoten zu richten. In einem verhältnismäßig kleinen Land wie Thüringen ist es besonders hilfreich, wenn sich alle Akteure vernetzten, um Ressourcen und Expertise effizient und effektiv zu nutzen.“

In 200 Thüringer Kindergärten und Schulen hat die TK bereits Projekte unterstützt, die langfristig gesunde Strukturen etablieren. Dazu kommen allein in den vergangenen vier Jahren 195.000 Euro für Initiativen im gesamten Freistaat, die Kinder schützen und gesund erhalten sollen.

Die TK arbeitet mit bewährten Partnern zusammen, um die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen im Freistaat zu stärken. Dazu gehören neben den zuständigen Ministerien zum Beispiel die Landesärztekammer Thüringen, die Landesstelle für Suchtfragen und verschiedene Vereine. So konnten Projekte weiter verbessert und vor allem nachhaltig umgesetzt werden.

„Einrichtungen wie unsere Servicestelle Ernährung für Kinder und Familien und deren Projekte sind nur möglich, wenn wir uns langfristig auf Unterstützung verlassen können“, sagt Stefan Heyn, Vorstand von symbioun e. V. „Unsere Servicestelle konnte bereits in der Aufbauphase 2014 über 200 Anfragen von Kitas, Kita-Trägern, Eltern und Caterern beantworten. Da geht es um Speisepläne ebenso wie Kosten des Kitaessens.“ Der Gothaer Verein symbioun ist Träger der Servicestelle. Neben der TK wird sie von der Stiftung FamilienSinn gefördert.

Ein weiteres Projekt, für das symbioun und die TK kooperieren, ist die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern zu Fachpädagogen für Gesundheit. Die Teilnehmer werden in einer zweijährigen Ausbildung inhaltlich fundiert befähigt und motiviert, die Lebenswelt Kita gesundheitsförderlich zu gestalten.

Mit dem Präventionsgesetz, nach dem die Gesetzlichen Krankenkassen pro Jahr und Versicherten sieben Euro in die Vorsorge investieren sollen, will die Bundesregierung für ein verlässliches Budget sorgen.

„Wie die Mittel verwendet werden, sollten die Kommunen, das Land und nicht zuletzt wir Kassen gemeinsam mit anderen Akteuren vor Ort entscheiden. Wir kennen die Lebenswirklichkeiten und Bedürfnisse“, sagt Dressel. “Es geht aber nicht nur darum, dass wir gemeinsam konkrete Ziele vereinbaren und Maßnahmen umsetzen. Auch bei der Finanzierung sollten die Akteure sich gleichermaßen beteiligen. Einen bloßen gesetzlich vorgegeben Transfer von Beitragsmitteln unserer Versicherten an Behörden und staatliche Organisationen lehnen wir ab.“